Tabletten unterschiedlicher Form und Farbe © fotolia.com Foto: motorlka
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AUDIO: Pilotprojekt in Rostock: Forscher analysieren illegale Drogen (1 Min)

Pilotprojekt in Rostock: Forscher analysieren illegale Drogen

Stand: 27.08.2024 12:05 Uhr

Drogen in Pillen-, Pulver- und Pastenform können heute zum Fachdienst Suchthilfe in der Rostocker Innenstadt gebracht werden. Die Caritas kooperiert bei dem Pilotprojekt mit der Universitätsmedizin Rostock.

Illegale Drogen werden ohne Beipackzettel verkauft - gefährliche Nebenwirkungen zeigen sich leider erst nach dem Konsum. Deswegen gibt es heute in Rostock die Möglichkeit, solche illegal erworbenen Substanzen straffrei, kostenlos und anonym analysieren zu lassen. Zum einen können so schädliche Streckmittel oder zu hohe Dosierungen entdeckt werden. Zum anderen gibt es die Gelegenheit zu Aufklärungsgesprächen, erläutert Luise Schmuck vom Fachdienst Suchthilfe der Caritas. Die Abteilung kooperiert für das bundesweit erste Pilotprojekt mit der Universitätsmedizin Rostock.

Drug-Checking Team ist bundesweit interessant

Abgegebene Proben werden in einem mobilen Labor der Universitätsmedizin analysiert. Das Team des bekannten Rostocker Drogenspezialisten Dr. Gernot Rücker kümmert sich um die Substanzen. Der Analyseprozess dauert nur eine Minute, anschließend werden die Besucherinnen und Besucher über das Ergebnis informiert. Der Suchtforscher hat unter anderem auf Musikfestivals schon häufig Tests durchgeführt. Er sagt: "Es ist noch nie ernsthaft erforscht worden, was gerade alles im Umlauf ist. Deswegen guckt ganz Deutschland auf unser Drug-Checking Team und unsere Forschung." Laut Rücker sind nach dem Termin in Rostock weitere Test-Möglichkeiten vorgesehen, so zum Beispiel auch in Schwerin.

Risiko für Nervenzucken, Überhitzen und Halluzinationen

Das Drug-Checking MV Team, das auf Festivals diverse Rauschmittel analysiert, gewogen, vermessen und fotografiert hat, warnt übrigens aktuell vor gefährlichen Drogen. So gibt es im Internet beispielsweise Informationen über Ecstasy-Pillen, die auf dem Pangea-Festival in Ribnitz-Damgarten kursierten. Auf Grund einer zu hohen Dosierung, gebe es ein Risiko für Nervenzucken, Überhitzen, bis hin zu Halluzinationen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 27.08.2024 | 16:15 Uhr

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