"Ostseestrategie": MV strebt mehr Kooperation im Ostseeraum an
Mecklenburg-Vorpommern möchte stärker mit den Nachbarländern im Ostseeraum zusammenarbeiten. Dazu wurden der Landesregierung in Greifswald Empfehlungen für die sogenannte Ostseestrategie vorgestellt.
Der Bericht einer Expertenkommission zeigt Empfehlungen auf, wie die Regierung besser im Ostseeraum kooperieren kann. Genannt wird beispielsweise, den Ausbau von Erneuerbaren Energien gemeinsam mit den Nachbarländern voranzutreiben. Auch möchte sich das Land kulturell mehr vernetzen: So soll etwa das Festival Nordischer Klang in Greifswald erweitert und somit noch mehr zum Treffpunkt für die Ostseeanrainer werden.
Mehr Angebote für Schüleraustausch geplant
Zudem ist geplant, die Angebote für Schüleraustauschfahrten in Nachbarländer zu verbessern. Es soll auch mehr englischsprachige Studiengänge mit Partnern aus Ostsee-Ländern geben sowie im Wasserstoffsektor Kooperationen geben. Insgesamt hat eine Expertenkommission für die künftige Zusammenarbeit Mecklenburg-Vorpommerns im demokratischen Ostseeraum 54 Vorschläge unterbreitet.
Schwesig nimmt Zusammenarbeit im "demokratischen Ostsseraum" in den Blick
Die "Ostseestrategie" war vor rund einem Jahr in Auftrag gegeben worden. Der damals neu gegründete "Kooperationsrat demokratischer Ostseeraum" berät seitdem die Landesregierung. Die Vorsitzende Bettina Martin - zugleich Kulturministerin in Mecklenburg-Vorpommern - überreichte die Empfehlungen am Nachmittag an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (beide SPD). Schwesig dankte dem Gremium. "Die Landesregierung will die Zusammenarbeit im demokratischen Ostseeraum in den kommenden Jahren weiter verstärken", erklärte sie.
Besonderer Preis der Landesregierung soll ausgelobt werden
"Der Bericht des Kooperationsrats zeigt die Felder auf, auf denen wir noch enger zusammenarbeiten können: Wirtschaft und Arbeit, Ausbau der erneuerbaren Energien, Klima- und Umweltschutz, Bergung von Munitionsaltlasten", so Schwesig weiter. Der große Wert des Berichts liege darin, dass er viele wirklich konkrete Vorschläge enthalte. "Dazu gehört zum Beispiel die Idee, Ostseetage mit einem vielfältigen Programm aus Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Begegnungsformaten zu veranstalten." Die Expertengruppe schlägt in ihrem 33-seitigen Papier auch vor, einen Preis der Landesregierung für besonderes Engagement und herausragende Projekte in der Ostseekooperation auszuloben. So sollen Engagement und erfolgreichen Aktivitäten sichtbarer werden.