Ostseebad Kühlungsborn hat neuen Tourismuschef
Auf Ulrich Langer folgt Stephan Köhls als Geschäftsführer der Kühlungsborner Tourismus-Gesellschaft im größten Ostseebad Mecklenburg-Vorpommers. Der 59-jährige Bayer setzt auf Qualität.
"Wer die Fachkräfte hat, hat die Qualität", ist Stephan Köhls überzeugt. Fachkräfte zu sichern sei "nicht nur heuer, sondern auch die nächsten Jahre" die wichtigste Aufgabe im Tourismus. Der geborene Münchner ist erst vor wenigen Tagen im Ostseebad angekommen. An Worten wie "heuer", wenn er "in diesem Jahr" meint, merkt man ihm die Herkunft an. Zuletzt war er Tourismusdirektor im Allgäu. Erfahrungen bringt er mit aus Tirol, Ischgl, dem Berchtesgardener Land und dem Schwarzwald.
Kühlungsborn setzt auf Erfahrung
Wohl ein Grund, warum man an der Küste auf Köhls setzt: Süddeutschland und Österreich gelten als Vorreiter im Tourismus. Dort haben sich die Ort längst zu größeren Regionen zusammengetan und vermarkten sich gemeinsam. Gästekarten gelten ebenfalls ortsübergreifend. Hierbei steht Mecklenburg-Vorpommern noch am Anfang.
Keine Zeit verlieren
Köhls will sich schnell mit allen Akteuren aus Politik und Wirtschaft bekannt machen und losarbeiten. Neben den Fachkräften, setzt er auf die Digitalisierung. Bevor er vor 17 Jahren in den Tourismus wechselte, arbeitete er seit Beginn der 1990er Jahre im Bereich der Digitalisierung. Mit Blick auf eine bessere Vernetzung der Tourismus-Gesellschaft mit den Buchungssystemen der Hotels und Ferienwohnungen, könnte Kühlungsborn auch von dieser Erfahrung profitieren.
Alle Vorteile für Einheimische und Gäste
Und noch ein Thema ist Stephan Köhls wichtig: "Alle Vorteile, die ein Gast genießt, sei es am Strand, sei es bei den Erlebnissen des Ortes oder Vergünstigungen im Nahverkehr, müssen auch den Einheimischen zur Verfügung gestellt werden." Nur so könne man der sinkenden Akzeptanz des Tourismus bei Einheimischen entgegenwirken. Gerade für eine Destination ein großes Thema: Mit voraussichtlich 2,4 Millionen liegt die Zahl der Übernachtungen in diesem Jahr in Kühlungsborn fast auf Vor-Corona-Niveau.