Ortsumgehung Wolgast: 2028 freie Fahrt nach Usedom?
Täglich quetschen sich Tausende Autos durch Wolgast (Kreis Vorpommern-Greifswald). In den Sommermonaten mit den Usedom-Urlaubern sind es noch deutlich mehr. An der lange geforderten Ortsumgehung wird mittlerweile gebaut.
Seit gut zwei Jahren liegt die Baugenehmigung vor, aber viel ist von der später einmal mehr als sechs Kilometer langen Umgehungsstraße noch nicht zu sehen. Dabei wird seit einiger Zeit gebaut. Den Anfang machte der Bau einer kleinen Brücke über einen Bach. "Wir sind jetzt dabei, eine Ersatzbrücke über die Ziese zu errichten. Das ist kurz vor Wolgast, wenn man von Greifswald kommt. Und das ist der offizielle Start der Ortsumgehung", sagte Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD). Mit der Behelfsbrücke über die Ziese kann die alte, marode Brücke abgerissen und neu gebaut werden. Die neue Brücke wird dann Teil der neuen Ortsumgehung.
Auch auf Usedomer Seite tut sich etwas
Auch auf Usedomer Seite bei Sauzin sind Firmen dabei, bis Mitte kommenden Jahres eine Brücke für eine Kreisstraße zu bauen. Unter der soll dann die neue B 111 verlaufen. Immer wieder gab es bei dem Projekt Verzögerungen bei der Planung und Genehmigung. Die Brücke müsse nun schnell kommen, sagte Wolgasts Bürgermeister Martin Schröter (parteilos). Denn immer in der Urlaubszeit ersticke die Stadt im Verkehr.
Reichen die eingeplanten 140 Millionen Euro?
Knapp 140 Millionen Euro sind für den Bau der Ortsumgehung kalkuliert. Allerdings sind die Baupreise inzwischen erheblich gestiegen, so dass die endgültigen Kosten höher ausfallen könnten. Die werden vom Bund getragen. Da sei das Land bereits in Abstimmung mit Berlin, so Verkehrsminister Meyer. Bis die ersten Autos die Ortsumgehung benutzen können, wird jedoch noch Zeit vergehen. Laut Fachleuten könnte es 2028 so weit sein.