"Nordkurier"-Mediengruppe übernimmt "Schweriner Volkszeitung"
Die "Schweriner Volkszeitung" (SVZ) ist nach NDR Informationen verkauft worden. Der Übernahme muss das Bundeskartellamt noch zustimmen.
Die Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG, zu der auch der "Nordkurier" aus Neubrandenburg gehört, soll die Zeitung übernehmen. Neben der SVZ sollen auch die "Norddeutschen Neuesten Nachrichten" (NNN) in Rostock übernommen werden. Bislang gehörten SVZ und NNN zur Osnabrücker Medien Gruppe. Die hatte 2016 die Medienholding Nord und damit mehrere Zeitungen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gekauft.
Auswirkungen noch unklar
Im Schweriner Verlagshaus hat es am Vormittag eine Mitarbeiterversammlung zu dem Thema gegeben. Der rückwirkend zum 1. Januar 2024 vereinbarten Übernahme muss das Bundeskartellamt noch zustimmen. Welche Auswirkungen der Verkauf für die Mitarbeiter und auch die Abonnenten haben wird, ist derzeit noch unklar. Von dem Verkauf betroffen sind rund 150 Mitarbeiter.
DJV warnt vor Medienkonzentration
Die Geschäftsführerin des Deutschen Journalisten-Verbandes in Mecklenburg-Vorpommern, Corinna Pfaff, blickt kritisch auf die Übernahme der SVZ durch die Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG. Pfaff zufolge kann sie dazu führen, dass die Medienlandschaft weiter ausdünnt. Im wesentlichen gebe es in Mecklenburg-Vorpommern nur noch zwei aktive Verlage, von denen keiner seinen Sitz im Land hat. "Damit ist auch das Geld und die Entscheidungsgewalt weit weg", gibt Pfaff zu bedenken. Der DJV wolle nun darauf achten, dass die journalistischen Arbeitsplätze, der Medienstandort Schwerin und die Ausrichtung des Blattes erhalten bleiben.