Neuer Negativ-Rekord in MV bei Trickbetrug
Trickbetrüger in Mecklenburg-Vorpommern erbeuten immer mehr Geld. Im Vergleich zum Jahr 2022 hat sich die Schadenssumme 2023 fast verdoppelt.
Trickbetrüger haben in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr rund 7,5 Millionen Euro erbeutet. Das geht aus Daten des Innenministeriums hervor. Damit hat sich die Schadenssumme im Vergleich zum Jahr 2022 fast verdoppelt. Damals waren es 3,8 Millionen Euro. Die Liste der Betrugsmaschen ist lang: Schockanrufe, Enkeltrick, Love-Scamming, falsche Polizisten und unberechtigte Mahnungen sind dabei.
Auch Jüngere werden Opfer von Betrügern
Schon längst sind es nicht mehr nur ältere Menschen, die einem Betrug aufsitzen und oft tausende Euro verlieren. Rund 2,8 Millionen Euro haben Betrugsopfer verloren, die jünger als 60 Jahre sind. Insgesamt seien im vergangenen Jahr fast 3.200 Trickstraftaten registriert worden, dass sind im Schnitt acht jeden Tag. Die Täter operieren dabei meistens über das Internet oder per Telefon, was die Ermittlungen der Polizei erschwert. Die Aufklärungsquote sei dementsprechend gering, heißt es aus dem Innenministerium.
Liebesbetrug im Chat: 84-Jährige verliert rund 90.000 Euro
Im jüngsten Fall fiel in Graal-Müritz eine 84-Jährige auf Betrüger herein und verlor insgesamt 90.000 Euro. Darunter war auch geliehenes Geld von einer Bekannten. Laut Polizei hatte die Seniorin über Monate eine Internet-Bekanntschaft zu einem vermeintlich in England lebenden Mann gepflegt. Neben dem Austausch diverser harmloser Nachrichten bat der angebliche Freund auch immer wieder um hohe Geldbeträge, zum Beispiel für medizinische Behandlungen. Die 84-Jährige wollte ihm helfen und zahlte bereitwillig.