Neubrandenburg: Rund 700 Teilnehmer beim Christopher Street Day
Bunt und gut gelaunt sind am Sonnabend etwa 700 Menschen beim Christopher Street Day durch Neubrandenburg gezogen. Erst vor drei Wochen hatten Unbekannte vor dem Bahnhof eine Regenbogenfahne durch eine Hitlerjugendfahne mit Hakenreuz ausgetauscht.
Der Straßenumzug und die Kundgebungen in Neubrandenburg sind am Samstag ohne große Vorfälle geblieben. Zum Christopher Street Day war auch MV-Sozialministerin Stefanie Drese in Neubrandenburg. Sie verurteilte den Fahnen-Zwischenfall am Bahnhof noch einmal aufs Schärfste. Außerdem hat Drese Vorwürfe zurückgewiesen, wonach sie und Oberbürgermeister Silvio Witt gesagt hätten: "Wer Demokrat sei, müsse heute am CSD teilnehmen." Einige Gegendemonstranten hatten Witt und Drese mit diesem Vorwurf konfrontiert. Daraufhin gab es von der Polizei Platzverweise.
Wiederholter Diebstahl der Regenbogenfahne
Erst vor drei Wochen kam es vor dem Neubrandenburger Bahnhof zum Diebstahl einer Regenbogenfahne und dem Hissen einer Hakenkreuzfahne. Dort hängen normalerweise eine Landesfahne sowie die Regenbogenflagge, die allerdings in der Vergangenheit schon mehrfach gestohlen und wieder ersetzt werden musste. Dem Verein "Queer-NB" bereitete das Hissen der Hakenkreuzfahne und der Diebstahl der Regenbogenflagge große Sorge. Es zeige, wie wichtig es sei, für die Rechte sexueller Minderheiten zu kämpfen, betonte Nils Berghof vom Verein.