Netzagentur für niedrigere Strompreise in Windkraftregionen
Gute Nachrichten für Stromverbraucher in Mecklenburg-Vorpommern: Regionen mit vielen Windkraftanlagen - wie der Nordosten - sollen durch eine Reform der Netzentgelte beim Strompreis künftig besser gestellt werden.
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat eine Reform des Strompreises mit niedrigeren Gebühren für Regionen mit viel Windkraft angekündigt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Müller, im Bundestag liege ein Gesetzentwurf, der die Bundesnetzagentur autorisieren würde, "faire Netzentgelte" einzuführen. Bislang würden Regionen, die besonders auf Windkraft setzen, finanziell besonders stark belastet, erklärte der Behörden-Präsident. Das solle nicht so bleiben.
Mecklenburg-Vorpommern würde profitieren
Gerade Stromkunden im Westen Mecklenburg-Vorpommerns müssen hohe Anschlusskosten bezahlen, was den Preis pro verbrauchter Kilowattstunde nach oben treibt. Besonders betroffen sind davon Haushalte im ländlichen Raum in den Kreisen Ludwigslust-Parchim, Rostock und Nordwestmecklenburg. In diesen Regionen wohnen wenige Menschen, aber es sind viele Windräder vorhanden. Landesweit sind es aktuell über 1.800. Es könne nicht sein, dass in Gebieten, die besonders auf Windkraft setzen, höhere Strompreise gezahlt werden müssen, so Müller. Er könne den Frust der betroffenen Bürger und Regionen darüber gut verstehen.