Eine Mikroskopaufnahme von Vibrionen
Eine Mikroskopaufnahme von Vibrionen
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Nach Vibrionen-Infektion: Zwei Tote in Mecklenburg-Vorpommern

Stand: 21.08.2024 13:19 Uhr

In Mecklenburg-Vorpommern sind zwei Menschen in Folge einer Vibrionen-Infektion gestorben. Vibrionen sind Bakterien, die bei Menschen mit Grundrisiken und offenen Wunden immer wieder zu schweren Infektionen führen.

Bei den beiden Verstorbenen handelt es sich nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lagus) um einen 81-jährigen und einen 59-jährigen Mann. Ersterer hatte sich die Infektion beim Baden in der Ostsee zugezogen. Der Urlauber habe verschiedene chronische Erkrankungen und offene Wunden aufgewiesen, heißt es. Im zweiten Fall wurden im Blut eines Mannes aus Mecklenburg-Vorpommern die gefährlichen Vibrionen nachgewiesen. Als Todesursache wurde eine Sepsis angegeben.

Risikogruppen sollen Kontakt mit Meerwasser vermeiden

Es sind nach Angaben der Behörde die ersten Todesfälle im Zusammenhang mit Vibrionen in der Badesaison 2024. Insgesamt seien bislang in diesem Jahr fünf Vibrionen-Infektionen gemeldet worden. Eine Erkrankungsgefahr besteht vor allem für Menschen mit bestimmten Risiken wie chronischen Grundleiden oder bestehender Immunschwäche. Das Lagus rät: "Wenn Badegäste zu diesen Risikogruppen gehören und Hautverletzungen vorhanden sind, sollte ein Kontakt mit Meer- oder Brackwasser unterbleiben." Rückblickend bis ins Jahr 2003 wurden in MV insgesamt 94 Vibrionen-Infektionen gemeldet - 13 davon endeten tödlich.

 

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 21.08.2024 | 14:00 Uhr

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