Nach Feuer in Flüchtlingsunterkunft: Landesbrandmeister "entsetzt"

Stand: 19.11.2022 16:46 Uhr

Nach der Festnahme eines Feuerwehrmannes wegen des Verdachts der Brandstiftung in einer Flüchtlingsunterkunft in Groß Strömkendorf bei Wismar herrscht unter den rund 40.000 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten in Mecklenburg-Vorpommern Betroffenheit und Aufregung.

Landesbrandmeister Hannes Möller sagte, dass man sich auch mit hohen Präventionsmaßnahmen nicht komplett gegen zündelnde Feuerwehrleute in den eigenen Reihen schützen könne. Die Zahl derer, die im Ehrenamt retten und löschen, aber andererseits auch selbst Brände legen, liege im Promillebereich, sagte Möller im NDR Nordmagazin. "Wir sind in Mecklenburg-Vorpommern 40.000, deutschlandweit über eine Million Feuerwehrleute - und da passiert es auch mal, dass wir in unseren Reihen jemand haben, der so etwas im Schilde führt", so Möller weiter. Die freiwilligen Feuerwehrleute engagierten sich überdurchschnittlich für die Gesellschaft. "Für die ist es natürlich ganz besonders schlimm, dass sie einen unter sich haben, der eventuell für diese Taten verantwortlich zu machen ist."

VIDEO: NDR MV Live: Freiwilliger Feuerwehrmann sitzt in U-Haft (4 Min)

Neue Feuerwehrleute werden unter die Lupe genommen

Obwohl bei Führungsseminaren oder in der Ausbildung genau darauf geachtet werde, mit wem man es zu tun habe, komme es immer wieder zu solchen Fällen. Einige Feuerwehren verlangten schon seit einiger Zeit Führungszeugnisse von neuen Mitgliedern. Allerdings dürfe man nicht vergessen, so Möller, dass sich diese Menschen meist sehr unauffällig verhielten und über eine große kriminelle Energie verfügten. "Es ist schwierig, das im Vorfeld festzustellen." Die Mehrheit der ehrenamtlichen Helfer trete allerdings an, um der Gesellschaft zu helfen.

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32-jähriger Feuerwehrmann unter Verdacht

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Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 19.11.2022 | 17:00 Uhr

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