Mukran: Greenpeace-Protest gegen Pipeline aufgelöst
Mitglieder der Umweltschutzorganisation Greenpeace hatten im Hafen von Mukran auf Rügen gegen den Bau der Gas-Pipeline protestiert. Die Polizei hat die Protestaktion beendet.
Mit drei Schlauchbooten hatten sich Greenpeace-Mitglieder zunächst am frühen Donnerstagmorgen vor Schiffe im Hafen von Mukran gelegt, um zu verhindern, dass diese auslaufen können. Die Schiffe sollten Rohre für die geplante Anlandungs-Pipeline nach Lubmin transportieren, wo die Bauarbeiten derzeit schon laufen. Anschließend besetzten die Aktivisten einen Verladekran.
Banner an Verladekran angebracht
Auf die Bordwand eines Schiffes hatten die Aktivisten "Kein neues Gas" geschrieben. Am Verladekran wurde zudem ein Banner mit der Parole "Gas zerstört" angebracht. Neben der Bundes- und der Wasserschutzpolizei war auch die Feuerwehr im Einsatz. Das Arbeitsschiff, welches Greenpeace am Morgen mit Schlauchbooten blockiert hatte, konnte mittlerweile aus dem Hafen auslaufen.
Protest dauerte sechs Stunden
Die Polizei hat nach der Protestaktion die Personalien der Beteiligten aufgenommen. Nach Angaben eines Sprechers könnten diese sich wegen Abhaltens einer unangemeldeten Versammlung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs verantworten müssen. Ein Teil der Gruppe, der den Hafen nach der Blockade des Arbeitsschiffes verlassen hat, werde von der Polizei gesucht.
Das geplante Flüssigerdgas-Terminal im Hafen Mukran ist ein Projekt des Bundes. Bis Ende des Jahres soll dafür die 50 Kilometer lange Pipeline fertiggestellt werden. Bislang ist nur die Hälfte der Leitung von der Behörde genehmigt. Greenpeace kritisierte, die Pipeline solle durch mehrere Meeresschutzgebiete verlaufen, außerdem widerspreche das Projekt den Klimazielen Deutschlands.