Misshandelter Kater eingeschläfert - Polizei sucht Tierquäler
Die Polizei in Stralsund geht einem sehr schweren Fall von Tierquälerei nach. Bei einem Tierarzt wurde ein misshandelter Kater abgegeben.
In Steinhagen bei Stralsund ist ein junger Kater mit einem Luftgewehr oder einer ähnlichen Waffe offenbar gezielt beschossen worden. Eine ältere Dame hatte bereits Mittwoch vor einer Woche das Tier regungslos gefunden und zur Tierarztpraxis am Burgwallsee in Negast gebracht. Dort zeigte man sich schockiert über das, was dem Tier angetan wurde. Röntgenbilder zeigen fünf sogenannte Diabolo-Projektile im Körper des Katers.
Tierarzt: "Hinrichtung mit maximaler Brutalität"
Im Gespräch mit dem NDR sagte Tierarzt Alexander Choucair, der erste Schuss sei wohl in den Rücken des Tieres erfolgt. Anschließend hätten der oder die Täter offenbar die Waffe auf den Kopf des Katers aufgesetzt und viermal abgedrückt. Choucair sprach von einer "Hinrichtung mit maximaler Brutalität". So etwas extremes hätte er noch nicht erlebt. "Wenn ich so etwas sehe, dann kann man schon manchmal den Glauben an die Menschheit verlieren." Die Tierärzte konnten dem Kater nicht mehr helfen. Er sei stark unterkühlt gewesen und habe sich bereits im Sterbeprozess befunden.
Die folgenden Aufnahmen hat die Tierarztpraxis auf Instagram veröffentlicht und können verstörend wirken.
Extreme Verletzungen
Um dem Tier weitere Leiden zu ersparen, musste der Kater eingeschläfert werden. Zunächst gingen die Ärzte davon aus, dass der rot-weiße Kater angefahren wurde. Erst durch die Röntgenaufnahmen wurde das extreme Ausmaß der Verletzungen sichtbar. Nach Choucairs Angaben war das Tier circa 1,5 Jahre alt und gut gepflegt.
Polizei sucht Zeugen
Das tote Tier wurde dem Veterinäramt übergeben. Die Behörde will jetzt weitere Untersuchungen vornehmen. Außerdem bittet die Polizei Zeugen, die etwas beobachtet haben, sich zu melden. Die Beamten suchen außerdem die Frau, die den Kater gefunden hat. Dem oder den Tätern drohen eine Geldstrafe oder auch eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.