Mehr freiwillige Feuerwehrleute - mehr Einsätze
Zulauf bei der Jugend und mehr weibliche Mitglieder - bei den Freiwilligen Feuerwehren in Mecklenburg-Vorpommern ist viel in Bewegung. Doch zunehmende Einsätze fordern die Ehrenamtlichen heraus.
Die Zahl der Mitglieder bei den Freiwilligen Feuerwehren in Mecklenburg-Vorpommern steigt wieder. Laut Landesfeuerwehrverband gibt es neben mehr jugendlichen Mitgliedern auch großen Zuwachs bei den Frauen. Rund 45.000 Mitglieder haben die Freiwilligen Feuerwehren in Mecklenburg-Vorpommern laut Landesbrandmeister Hannes Möller. Ein Fünftel davon seien Mädchen oder Frauen. "Insbesondere im Kinder- und Jugendbereich sind viele Mädels dabei und das setzt sich natürlich jetzt über die Jahre fort in die Wehren, in den aktiven Bereich", so Möller.
Mehr technische Hilfeleistungen
Bei den Aktiven gibt es landesweit rund 26.000 Einsatzkräfte, die es zuletzt auch mit neuen und veränderten Aufgaben zu tun haben. So würden sie sehr häufig für technische Hilfeleistungen gerufen: "Es sind insbesondere Türöffnungen, Tragehilfen und andere Dinge, wo Feuerwehren heute immer mehr hinzugezogen werden", so Möller. Die Gründe sieht er in einer älter werdenden Bevölkerung und einer wachsenden Zahl von allein lebenden Personen, die sich oft in Notlagen selbst nicht mehr helfen könnten.
Mehr Unwetter-Einsätze - Zahlen vielerorts verdoppelt
Auch die Auswirkungen des Klimawandels forderten die Feuerwehren zunehmend. So rücken die Helfer bei Stürmen und lokalen Unwettern deutlich öfter aus. Insgesamt hätten sich die Einsatzzahlen bei vielen Feuerwehren im Land im vergangenen Jahr verdoppelt, so Landesbrandmeister Möller. Die häufigeren Einsätze könnten "wenn sie sich auf diesem Niveau weiterbewegen, das Ehrenamt Feuerwehr schon gefährden". Seiner Einschätzung nach muss deshalb konkret überlegt werden, welche Aufgaben auch zukünftig bei der Feuerwehr sein sollten und wo andere Lösungen nötig sind.