Mehr Plattdeutsch an Kitas und Schulen in MV gefordert
Ein neuer Beirat wird künftig zwei Ministerien in Sachen Heimatpflege und Niederdeutsch beraten. Ziel sei unter anderem, die plattdeutsche Sprache zu fördern, so das Kultusministerium.
Heimattraditionen, volkstümliche Bräuche und die niederdeutsche Sprache gehören wie selbstverständlich zu Mecklenburg-Vorpommern. Wie diese Kulturgüter künftig geschützt, bewahrt und weitergegeben werden können, soll nun der wieder einberufene Beirat für Heimatpflege und Niederdeutsche Sprache diskutieren. Das siebenköpfige Gremium wird die Landesregierung in Zukunft zu den Themen beraten. Den Beirat gab es bereits - nun ruhte seine Arbeit allerdings für einige Zeit.
Mehr Plattdeutsch an Schulen und Kitas bis zum Sommer
Das Gremium war ein noch offener Punkt aus dem rot-roten Koalitionsvertrag. Von den sieben Teilnehmern verspricht sich die Landesregierung Ratschläge und Empfehlungen. So geht es laut Kulturministerin Bettina Martin (SPD) unter anderem darum, die Lehrerausbildung im Niederdeutschen zu stärken und die Forschungen zu Landesgeschichte und Kultur an den beiden Universitätsstandorten auszubauen. Bislang wird Plattdeutsch an 47 Schulen in MV angeboten.
Bildungsministerin Simone Oldenburg (Die Linke) möchte gemeinsam mit dem Beirat daran arbeiten, dass Plattdeutsch in mehr Kitas im Land angeboten werden kann. "Wir werden versuchen, dass wir zum neuen Kitajahr die ein oder andere Kindertagesstätte haben, die Plattdeutsch anbietet. Ich denke, dass wir im Sommer schon ein erstes Ergebnis haben werden."
Ehrenamtliche Arbeit in Heimatverbänden soll gestärkt werden
Gestärkt werden sollen aber auch die Ehrenamtlichen in den zahlreichen Heimatverbänden. "Ich würde mir wünschen, dass die ehrenamtliche Tätigkeit so gefördert wird, dass sie verstetigt wird. Vielleicht könne so aus ehrenamtlichen Aufgaben hauptamtliche Aufgaben werden", sagt Dr. Martin Buchsteiner, Mitglied des neuen Beirates. In dem Gremium sitzen unter anderem eine Wissenschaftlerin vom Bundesverband für Kultur und Heimat und auch der Rostocker niederdeutsche Philologe Prof. Dr. Andreas Bieberstedt.