Medizinstudierende fordern bessere Studien-Bedingungen in MV
In Greifswald und in Rostock gingen am heutigen Mittwoch Medizinstudentinnen und -studenten auf die Straße. Sie nahmen an einem bundesweiten Aktionstag teil und forderten bessere Bedingungen für ihr Studium.
Unter diesem Motto "Ausbildung statt Ausbeutung" wurde bundesweit gestreikt. Die BVMD - die Bundesvertretung der Medizinstudierenden Deutschland hat dazu aufgerufen. Aktueller Anlass ist der neue Referentenentwurf der Approbationsordnung. Viele der eigentlichen Forderungen sollen nicht umgesetzt worden sein.
Forderung nach besseren Bedingungen für das Praktische Jahr
Die Studierenden wünschen sich unter anderem die Trennung von Krankheits- und Fehltagen. "30 Fehltage sind nicht nur unsere freien Tage, sondern werden auch für unsere Krankentage genutzt. Wenn man diese überschritten hat, ist das PJ (Praktisches Jahr) nicht mehr gültig und man muss es wiederholen.", so der Greifswalder Medizinstudent Johannes Schweder. Außerdem fordern sie die Festlegung von einer Mindestbezahlung. "Wir bekommen 400 Euro, für eine Vollzeitstelle. Wenn man nur das hat - ohne Unterstützung der Eltern oder keine Zeit hat für einen Nebenjob, ist das zu wenig. Dann kriegt man damit keine Miete bezahlt, geschweige denn eine Familie ernährt.", so Schweder weiter. Trotz Regen sind etwa 150 Studierende vor das Uniklinikum Greifswald gezogen.
So äußert sich das Bundesgesundheitsministerium
Das Bundesgesundheitsministerium verweist darauf, dass der Vollzug der Approbationsordnung in die Zuständigkeit der Länder fällt. Außerdem "...sieht der überarbeitete Referentenentwurf bereits deutliche Verbesserungen in Bezug auf das Praktische Jahr vor, indem etwa konkrete Vorgaben für die Betreuung und Einbeziehung der Studierenden in die Tätigkeiten vorgesehen sind."