MV bietet mehr Gehalt für Lehrkräfte im ländlichen Raum
Der Lehrkräftemangel in Mecklenburg-Vorpommern spitzt sich zu. Mit einem Gehaltszuschlag will das Land nun Lehrer für insgesamt 50 schwer zu besetzende Stellen im ländlichen Raum anwerben.
Mecklenburg-Vorpommern will mit einem Gehaltszuschlag mehr neue Lehrkräfte für Schulen auf dem Land gewinnen. Das teilte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Die Linke) am Montag in einer Pressekonferenz mit. Ab dem kommenden Schuljahr bekommen Lehrer einen monatlichen Zuschlag von 424,25 Euro, wenn sie eine besonders schwer zu besetzende Stelle im ländlichen Raum antreten. Als ländlicher Raum gelte dabei alles außerhalb der Städte Rostock, Schwerin, Neubrandenburg, Stralsund, Greifswald und Wismar.
Bildung auf dem Land in Gefahr
Bundesweit herrsche Lehrermangel, so Oldenburg. Die Zahl junger Menschen im studierfähigen Alter reiche nicht aus, um die große Zahl altersbedingter Abgänge von Lehrkräften in den kommenden Jahren auszugleichen. Oldenburg verdeutlichte das Problem am Beispiel von erfolglosen Stellenausschreibungen an regionalen Schulen. So sei an der Regionalen Schule Wolgast eine Stelle für Mathe und Physik bereits elfmal erfolglos ausgeschrieben worden, in Hagenow eine Stelle für einen Biologielehrer neunmal.
Bewerbung schon bald möglich
"Wir brauchen auch an den Schulen im ländlichen Raum gut ausgebildete Lehrkräfte, weil wir nur so die Qualität der Bildung flächendeckend halten und die Unterrichtsversorgung verbessern können“, sagte die Bildungsministerin. Insgesamt 50 Stellen in den Fächern Mathematik, Informatik, Biologie, Chemie und Physik erfüllen die Kriterien für den geplanten Zuschuss, der zehn Prozent des Grundgehaltes entspreche. "Wir versuchen alles mögliche", so Oldenburg über den Versuch, neue Lehrkräfte zu gewinnen. Am Dienstag sollen die ersten Stellen mit dem Zuschlag im online-Ausschreibungsportal freigeschaltet werden.