Lehrermangel in MV: Lehrer sollen vom Ministerium wieder an die Schule
Bildungsministerin Simone Oldenburg geht beim Kampf gegen den Lehrermangel jetzt ungewöhnliche Wege. Die Linkspolitikerin prüft, ob Lehrkräfte, die im Ministerium eingesetzt sind, wieder verstärkt unterrichten müssen.
Um dem Lehrermangel in Mecklenburg-Vorpommern entgegenzuwirken, erwägt Bildungsministerin Simone Oldenburg (Die Linke), Lehrerinnen und Lehrer, die momentan im Ministerium eingesetzt sind, wieder in den Schuldienst zu schicken.
Vom Ministerium wieder an die Schule
Vom Büro im Ministerium wieder vor die Tafel ins Klassenzimmer - im Moment, so Oldenburg, würden alle Möglichkeiten geprüft, mehr Lehrerinnen und Lehrer für den Schuldienst zu gewinnen. Vom Schuljahr 2024 an könnten demnach auch Lehrkräfte, die ans Ministerium abgeordnet wurden, wieder verstärkt im Unterricht eingesetzt werden. Als Oppositionspolitikerin hatte Oldenburg wiederholt die Abordnung von Lehrern in die Ministerial-Bürokratie kritisiert und von tausenden verlorenen Schulstunden gesprochen.
Lehrer-Nachwuchs großes Problem
Als Bildungsministerin kämpft auch Oldenburg gegen den Lehrermangel. Knapp 20 Prozent der 12.000 Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern sind über 60 und gehen demnächst in Pension. Es wird immer schwieriger, die Lücken mit Seiteneinsteigern ohne pädagogische Ausbildung zu füllen oder Berufsnachwuchs an die Schulen zu holen. Ein Grund: Immer weniger junge Menschen haben zuletzt ein Lehramtsstudium begonnen und: Alle Bundesländer werben um sie.