Stand: 01.03.2018 18:57 Uhr

Kommentar: "Berühmtsein muss echt nerven"

von NDR Newcomernews

Ich werde weder auf der Straße erkannt, noch gibt es Zeitungsartikel oder Fernsehbeiträge über mich. Ich würde sagen, dass ich nicht berühmt bin. Das ist auch richtig so, denn ich tue schließlich nichts dafür, um berühmt zu werden.

VIDEO: Wie wird man berühmt? (5 Min)

Immer relevant bleiben

Berühmtsein stelle ich mir ziemlich anstrengend vor. Sängerinnen und Sänger stehen entweder im Studio und arbeiten an ihrer Musik oder sie leben im Tourbus, immer unterwegs zum nächsten Auftritt. Und auch Schauspielerinnen und Schauspieler müssen vorsprechen, laufen von Casting zu Casting, lernen Texte auswendig, sind meistens weit weg von zu Hause. Hinzu kommt, dass sie fast immer etwas tun müssen, um relevant zu bleiben.

Ohne Talent zum Ruhm?

Relevanz, das ist das richtige Stichwort: Einerseits finde ich, dass viele Leute berühmt sind, weil sie wirklich ein Talent haben. Zum Beispiel Sänger haben ein Talent zum Singen, aber es gibt auch einige, die ihre Stimme bearbeiten (lassen). Andererseits gibt es auch viele Menschen, die berühmt werden, weil sie in eine bekannte oder reiche Familie hineingeboren sind, die Glück haben oder durch eine besondere Persönlichkeit auffallen. Und dann gibt es noch die, die berühmt werden und es absolut nicht verdient haben.

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Warum eigentlich berühmt werden

Warum sollten Menschen heutzutage noch berühmt werden wollen? Einen Grund sehe ich: Wer berühmt ist, könnte mit etwas Glück auch reich sein. Und wer reich ist, der kann sich aussuchen, was er mit seinem Leben anstellen möchte. Man könnte reisen oder es sein lassen, man könnte Dinge kaufen, die man haben möchte, selbst wenn man sie nicht braucht - nur so zum Spaß. Und man würde erkannt und bewundert werden. Wer reich und berühmt ist, muss nicht den Dreck anderer Leute wegmachen, im Büro hocken, Überstunden machen, er oder sie kann ausschlafen, Zeit frei einteilen und sie für sich nutzen.

Fehltritte und der öffentliche Druck

Wer reich und berühmt ist, darf sich aber auch keine Fehltritte erlauben. Stars und Künstler werden mitunter von Paparazzi verfolgt, können unter Stalkern leiden und Zielscheibe von Verrückten, Neidern und Straftätern werden. Und das wiederum kann krank machen. Hinzu kommt der gesellschaftliche Druck: Authentisch bleiben, aber nicht altern, schlank aussehen, aber auf keinen Fall zu dünn und dabei noch entspannt wirken - in diesem Teufelskreis verlieren sich viele Stars in unendlichen Schönheits-Operationen, Sitzungen beim Psychologen, öffentlichen Krisen.

VIDEO: Dem Internet-Ruhm auf der Spur (4 Min)

Also, für mich klingt das alles nicht besonders verführerisch. Ich würde sagen, dass ich nicht berühmt werde. Ich werde weder auf der Straße erkannt, noch gibt es Zeitungsartikel oder Fernsehbeiträge über mich. Das ist auch richtig so.

Stralsunder Schüler recherchieren zum Thema Ruhm © NDR Foto: NDR Newcomernews
AUDIO: Berühmt werden? Nicht um jeden Preis (11 Min)

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