Koalitionspartner wollen Long-Covid-Patienten in MV besser unterstützen
Die Behandlung von Long-Covid-Patienten in Mecklenburg-Vorpommern reicht nicht aus. Das soll sich bald ändern, so die Regierungskoalition aus SPD und Linkspartei.
Die SPD/Linke-Koalition in Mecklenburg-Vorpommern will die Behandlung von Patienten verbessern, die an den langfristigen Spätfolgen einer Corona-Erkrankung leiden. Bisher sei die medizinische Versorgung bei Long-Covid völlig unzureichend, erklärte der Gesundheitsexperte der Linksfraktion, Torsten Koplin. Nach Koplins Angaben sind allein in Mecklenburg-Vorpommern rund 35.000 Menschen betroffen, jeder fünfte sei wegen chronischer Erschöpfung nicht arbeitsfähig. Hausärzte seien bei der Behandlung überfordert, so Koplin, auch weil die medizinische Leistung bei den Krankenkassen nicht abgerechnet werden könne. Das Land müsse Ärztevereinigungen und Krankenkasse auffordern, für eine einheitliche Vergütung zu sorgen.
Long-Covid-Institut schließt
Das verlangt auch die FDP-Landtagsfraktion. Sie meint, das Land hätte Geld aus dem MV-Schutzfonds, mit dem die Folgen der Pandemie abgefedert werden sollen, in gesundheitliche Forschung investieren müssen, und so das Long-Covid-Institut in Rostock sichern können. Das Institut der Lungenexpertin Jördis Fromholt muss Ende Juni nach anderthalb Jahren schließen. So lange reicht die bisherige Förderung des Landes in Höhe von gut 500.000 Euro.