Ivenacker Eichen als Sondermarke für Briefe
Die bis zu 1.000 Jahre alten Bäume in Ivenack haben schon so einiges gesehen. Jetzt können sie auf Reisen gehen - als Briefmarke.
Das Bundesfinanzministerium hat das sogenannte Sonderpostwertzeichen im Wert von 1,10 Euro am Donnerstag im Tiergarten Ivenack vorgestellt. Damit können Standardbriefe international verschickt werden. Pro Jahr gibt es 52 solcher Motive, zu denen auch die Altstadt von Dresden, die Insel Helgoland sowie weitere Denkmäler und kulturelle Höhepunkte Deutschlands zählen.
Bäume etwa 1.000 Jahre alt
Die Ivenacker Eichen stehen inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte, unweit der Reuterstadt Stavenhagen. Die Eichen sind das erste Nationale Naturmonument Deutschlands. Die Bäume zählen zu den ältesten Deutschlands und zu den stärksten lebenden Eichen in Europa. Die mächtigste von ihnen, eine etwa 1.000 Jahre alte Stieleiche, hat einen Stammumfang von über 11 Metern und ein Holzvolumen von 140 Kubikmetern. Sie gilt als volumenreichste Eiche in Europa. Solche Uralt-Eichen seien ein Zeugnis der Nachhaltigkeit und des pfleglichen Umgangs mit der Natur sowie der einst verbreiteten Hude-Tierhaltung, bei der Nutztiere im Wald unter Bäumen weiden, sagte der Leiter der Forstamtes in Ivenack, Ralf Hecker.
Lange Vorbereitung
Solche Motive wie das der Eiche werden zwei Jahre im Voraus geplant und gelten als philatelistische Botschaften aus Deutschland, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Als Philatelie wird das Sammeln von Briefmarken bezeichnet.