In Greifswald gibt es bald eine Suizid-Präventionsbox
Erste Hilfe für die Seele – das ist die Idee hinter der sogenannten Lebensbox. Der Greifswalder Förderverein (in Gründung) depribuddy.org arbeitet an einer sogenannten Suizid-Präventionsbox.
Die Lebensbox soll an Suizid-Hotspots, Schulen oder Betrieben aufgestellt werden, um Menschen zu helfen, die sich auf Grund von Lebenskrisen oder Depressionen in einer bedrohlichen Situation befinden.
Das beinhaltet die Lebensbox
Sie ist gefüllt mit Notfallnummern, Motivationskarten und sogenannten Skills. Das sind Fähigkeiten oder künstlich herbeigeführte Reize, die es einem ermöglichen können, sich aus einer akuten Belastungssituation zu befreien. Diese Skills sorgen für einen extremen Reiz, durch den körpereigene Opioide ausgeschüttet werden und das Gehirn wieder in einen „Normalzustand“ zurückkehrt. Diese extremen Reize können zum Beispiel scharfe Bonbons, Ammoniak-Ampullen oder Igelbälle sein, aber mit etwas Training auch alltägliche Aufgaben wie spazieren gehen, Sport, malen oder lesen.
So viele Menschen wie möglich vor dem Suizid bewahren
In Mecklenburg-Vorpommern sterben etwa 200 Menschen pro Jahr durch einen Suizid. Bundesweit bewegen sich die Suizidzahlen rund um die 10.000er-Marke. Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Pasewalk oder Wolgast. Ende März sollen die ersten 100 Boxen in Berlin an den Start gehen. Perspektivisch möchten die Initiatoren 10.000 Lebensboxen in ganz Deutschland verteilen - mit dem Ziel, so viele Menschen wie möglich vor einem Suizid zu bewahren.