Illegale Böller in Vorpommern: Polizei warnt
Nach zwei Jahren coronabedingter Feuerwerkspause scheint das Interesse an Böllern aus Osteuropa in diesem Jahr wieder hoch. Das zumindest haben Kontrollen von Bundespolizei und Zoll in Vorpommern in den vergangenen Wochen ergeben.
Ein Sprecher der Bundespolizei in Pasewalk (Vorpommern-Greifswald) weist darauf hin, dass ein Großteil von Böllern und Feuerwerksbatterien, die auf Märkten in Polen angeboten werden, dem Sprengstoffgesetz unterliegen und von Privatpersonen ohne entsprechende Berechtigungen nicht eingeführt werden dürfen. Innerhalb eines Monats seien bei Kontrollen zwischen der Autobahn 20 bei Tribsees (Vorpommern-Rügen), Ahlbeck auf Usedom und der A11 in Vorpommern etliche Einfuhren solcher Böller gestoppt worden.
A20: Mehr als 19.000 Feuerwerkskörper beschlagnahmt
Laut Polizei ist vor wenigen Tagen erst ein Autofahrer in Pomellen (Vorpommern-Greifswald) angehalten worden. In seinem Kofferraum hätten verbotene Raketen, Knall- und Feuerwerkskörper gelegen, darunter eine Batterie mit 100 Schuss. Sie seien beschlagnahmt worden. Zoll und Bundespolizei hätten bereits im November an der A20 nahe Anklam 19.000 Feuerwerkskörper beschlagnahmt. Die Ladung wurde dem Munitionsbergungsdienst zur Vernichtung übergeben. Bei Tribsees wurden zudem Böller und mehrere Batterien mit insgesamt 1,4 Kilogramm Sprengstoff in einem Fahrzeug gefunden.
Warnung: Prüfzeichen wie "CE"-Zeichen oft nicht echt
Tests des Bundesamtes für Materialforschung hätten die Gefährlichkeit nicht zugelassener Pyrotechnik nachgewiesen, erklärte der Bundespolizeisprecher. Wer trotzdem im Ausland nach Pyrotechnik schauen möchte, sollte laut Polizei an den Marktständen zwischen Ahlbeck und dem polnischen Stettin (Szczecin) sehr genau hinsehen. Denn auch Prüfzeichen wie das "CE"-Zeichen könnten gefälscht sein.