Igelhilfe MV: Immer mehr verletzte Tiere durch Mähroboter und Trimmer
Die Igelhilfe Mecklenburg-Vorpommern warnt vor Mährobotern und Rasentrimmern: Im Sommer müssten immer mehr Igel mit Schnittwunden oder abgetrennten Gliedmaßen eingeschläfert werden.
Im Sommer nimmt Heidi French von der Igelhilfe Mecklenburg-Vorpommern zunehmend verletzte oder verstümmelte Tiere auf. Der Grund für die Verletzungen seien oft Mähroboter und Rasentrimmer, sagte French in der Stefan Kuna Show bei NDR 1 Radio MV. Demnach versucht sie, die Igel gesund zu pflegen und aufzupäppeln.
Viele verstümmelte Igel müssen eingeschläfert werden
In vielen Fällen müsse sie die Tiere allerdings einschläfern lassen, zum Beispiel wenn sie im Gesicht verletzt werden oder ganze Gliedmaßen fehlen. Im besten Fall haben die Igel, die French aufnimmt, nur oberflächliche Schnittwunden. Laut French erwischen Rasenmähroboter die Igel vor allem in der Dämmerung. Die Tiere laufen nicht weg, wenn sie Gefahr bemerken, sondern rollen sich zusammen. So kommt es zu heftigen Verletzungen, die auch zum Tod führen können.
Mähroboter nur tagsüber laufen lassen
Die Igelhilfe warnt: Rasentrimmer und Motorsensen sind auch deshalb gefährlich für die Igel, weil sie sich tagsüber zum Schlafen unter Hecken zurückziehen. Die Tierschützer empfehlen deshalb, Rasenflächen vor dem Schnitt zunächst auf Kleintiere hin zu überprüfen. French bittet Gartenbesitzer, Mähroboter nicht in der Dämmerung und nachts laufen zu lassen.
Igel fühlen sich in wilden Ecken wohl
Igel im Garten sind nützlich, da sie auch Schädlinge fressen. Wer ihnen helfen möchte, lässt ihnen ein paar wilde Ecken im Garten, damit sie sich dort Futter suchen können und Ruhe finden. Unter Hecken und im hohen Gras fühlen sie sich wohl. Außerdem sollten sie vor dem Trimmen mit der Motorsense unter Hecken nachschauen, ob sich dort ein Igel zusammengerollt hat.