IHK-Konjunkturumfrage: Wieder etwas mehr Optimismus in MV
Die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern blicken vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Von einem Aufschwung sei die Wirtschaft im Land aber noch weit entfernt. Das geht aus der Frühsommer-Konjunkturumfrage hervor, die die Industrie-und Handelskammern (IHK) nun in Neubrandenburg vorgestellt haben.
Die wirtschaftliche Lage hat sich laut IHK-Umfrage nach den Krisen der vergangenen Jahre stabilisiert. 40 Prozent der befragten Unternehmen schätzten ihre Geschäftslage gut ein. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als in der letzten Umfrage aus dem Frühjahr 2023. Nur elf Prozent der Firmen beurteilten die Geschäftslage derzeit als schlecht, im Frühjahr waren es 17 Prozent. 49 Prozent sehen die Geschäftslage als befriedigend an.
Energiepreise und Arbeitskräftemangel als größte Risiken
Der unternehmerische Alltag bleibe aber von der Energiekrise und dem Arbeitskräftemangel geprägt. So wurden von 73 Prozent der befragten Firmen die Energie- und Rohstoffpreise als größtes Risiko genannt. Danach folgten mit 54 Prozent der Mangel an Arbeitskräften sowie mit 53 Prozent die Arbeitskosten, zu denen Löhne, Steuern und weitere Abgaben gerechnet werden. Zudem würden den Unternehmen die Bürokratie und die fehlende Digitalisierung der Verwaltungen Probleme bereiten, sagte der Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg, Torsten Haasch.
IHK: Zurückhaltung bei Investitionen
Damit die Wirtschaft insgesamt wieder einen Aufschwung erlebe, müssten die Unternehmen mehr investieren. Doch gerade bei Investitionen seien die Unternehmen landesweit eher vorsichtig. 13 Prozent der Firmen wollten wieder mehr Arbeitsplätze schaffen, ein Prozentpunkt mehr als im Frühjahr. Für die Umfrage wurden 6.000 Unternehmen befragt, von denen knapp 900 geantwortet haben.