Güstrow: Illegale Mülldeponie fast vollständig geräumt
In Güstrow ist die riesige illegale Mülldeponie fast vollständig geräumt. Die Arbeiten dauerten deutlich länger als geplant. Auch die Kosten liegen höher als erwartet: Die Entsorgung kostet knapp fünf Millionen Euro. Ursprünglich waren vier Millionen Euro veranschlagt.
Am Stadtrand von Güstrow hatten über Jahrzehnte mehrere Beschuldigte illegal Müll entsorgt - im großen Stil. So lagerten dort im Frühling 2021 nach neuesten Erkenntnissen rund 28.000 Tonnen Müll. Zunächst war von 14.000 Tonnen die Rede. Das etwa sechs Hektar große Gelände eines ehemaligen Getreidespeichers war meterhoch mit verschiedendsten Abfällen bedeckt: Verpackungsmüll, Gummi, Chemikalien. Der Müll wurde überwiegend als gefährlich eingestuft.
Staatsanwaltschaft ermittelt seit Jahren
Bei der Räumung des Mülls durch das Land Mecklenburg-Vorpommern handelt es sich um eine "Ersatzvornahme". Das heißt, das Land geht in Vorkasse und holt sich das Geld später von den Verursachern zurück. Ob das gelingt, ist noch offen. Die Staatsanwaltschaft Rostock ermittelt schon seit Jahren. Eine erste Anklage ist laut dieser bereits erhoben worden: gegen einen ehemaligen Mitarbeitenden.
Verursacher aus Niederlanden nahm Müll zurück
Umweltminister Till Backhaus (SPD) hat sich die Fläche in Güstrow am Dienstag angesehen. Seinen Angaben zufolge liegen die Kosten für die Entsorgung des Mülls bei knapp fünf Millionen Euro. Ein wenig Glück hätte das Land bei der Entsorgung von etwa 1.800 Tonnen Müll gehabt - hier habe einer der Verursacher aus den Niederlanden den Müll zurückgenommen. Das sei durch die gute Zusammenarbeit mit den niederländischen Behörden gelungen, so Backhaus.