Giftiger Riesenbärenklau wächst auch in MV
Der gefährliche Riesenbärenklau kommt auch in Mecklenburg-Vorpommern vor. Das Landesamt für Umwelt, Natur und Geologie hilft gegebenenfalls bei der Beseitigung.
Nachdem sich Wanderer in Nordrhein-Westfalen am vergangenen Wochenende am Riesenbärenklau verbrannt haben, hat das Landesamt für Umwelt, Natur und Geologie (LUNG) Mecklenburg-Vorpommerns Hinweise zum Umgang mit der Pflanze gegeben. Sie ist giftig, wer sie entdeckt, sollte sie am besten stehen lassen und sie dem LUNG in Güstrow melden - am besten mit Foto, wie ein Sprecher des Amtes sagte.
Lange andauernde Verbrennungen
Riesenbärenklau enthält spezielle Stoffe, die besonders bei Sonnenschein wirken. Wer die Pflanze berührt, kann sich verbrennen. Die Haut schwillt an, wie bei einem Sonnenbrand. Allerdings brennt die Haut im schlimmsten Fall bis zu drei Wochen. Sollten sich Brandblasen, Juckreiz oder andere starke allergische Reaktionen bilden, sollten Betroffene unbedingt zu einem Arzt gehen.
Invasive Art aus dem Kaukasus
Der Riesenbärenklau wird auch Herkuleskeule genannt. Die Pflanze hat riesige Dolden, sie blüht weiß bis zart rosa. Die Stängel sind stark behaart und haben rote Flecken. Der Riesenbärenklau ist eine invasive Art, die Ende des 19. Jahrhunderts aus dem Kaukasus nach Deutschland gelangt ist. In Mecklenburg-Vorpommern kommt er überall vor, Dranske auf Rügen ist der nördlichste Punkt, an dem er entdeckt wurde. Er kann heimische Pflanzen verdrängen, weil er sich selbst sehr stark vermehren kann. Eine einzige Pflanze kann bis zu 80.0000 Blüten tragen und damit sehr viele Samen bilden.
Pflanze nicht ohne Schutzkleidung beseitigen
Wer Riesenbärenklau unbedingt beseitigen will, sollte Schutzkleidung und -brille tragen und die Pflanze herausreißen, bevor sie blüht. Da der Bärenklau derzeit blüht, ist so eine „Rodung“ nicht effektiv. Das LUNG empfiehlt allerdings dringend, die Pflanzen stehen zu lassen und den Fund dem LUNG – die Email-Adresse lautet poststelle@lung.mv-regierung.de - oder dem Ordnungsamt zu melden. Die Fachleute überprüfen, ob der Riesenbärenklau beseitigt werden muss oder ob er weiterwachsen darf, weil er am jeweiligen Standort weder Menschen noch heimische Pflanzen über Gebühr gefährdet.
Hinweis der Redaktion: In einer ersten Version hieß es, das LUNG warne vor dem Riesenbärenklau. Dies war nicht korrekt. Das LUNG hat lediglich Empfehlungen zum Umgang mit der Pflanze gegeben. Wir haben dies entsprechend geändert.