Gewinner der dokumentArt: Hauptpreis erstmals für zwei Filme
Die Preisträger des Europäischen Filmfestivals DokumentART in Neubrandenburg stehen fest. Erstmals ging der Hauptpreis an zwei Filme.
Das Filmfestival dokumentArt ist am Samstagabend unter dem Motto "Back to films and future" mit der Preisverleihung zu Ende gegangen. Zum ersten Mal in der 30-jährigen Festival-Geschichte hat sich die internationale Jury entschieden, den mit 6.000 Euro dotierten Hauptpreis an zwei junge Filmemacher aufzuteilen. Beide Filme beschäftigen sich mit den Problemen junger Menschen. In dem italienischen Film "Do you get me?" erzählt Otto Lazic-Reuschel die Geschichte eines jungen Marokkaners, der nach Europa flieht und selbst Jahre später immer noch das Gefühl hat, nicht angekommen zu sein. Der andere Siegerfilm ist "I Sharing" von der polnischen Filmemacherin Natalia Sara Skorupa. Darin geht es um das Coming-out einer jungen Frau am Weihnachtstag im Kreis ihrer Familie.
Bewerber aus 24 Ländern
Die dokumentArt geht auf das Nationale Dokumentarfilmfest der DDR zurück, das es seit 1978 gab. Nach 1990 gab es dann einen Neustart als dokumentArt. Es findet alle zwei Jahre statt und bietet vor allem europäischen Nachwuchsfilmemachern ein Podium. Die Themen in diesem Jahr reichten vom Krieg in der Ukraine über die Suche nach der eigenen Identität bis zu Auswirkungen des Klimawandels. Eingereicht wurden mehr als 2.000 Filme. Um den Hauptpreis, den das Land MV stiftet, und vier weitere Preise im Gesamtwert von 12.000 Euro hatten sich die Macher von 43 Dokumentar- und Animationsfilmen aus 24 Ländern beworben. Das Filmfestival wird unter anderem vom Land Mecklenburg-Vorpommern und der Stadt Neubrandenburg gefördert.