Gerettete Schäferhunde aus Malchin brauchen noch Zeit
Nachdem das Veterinäramt bei einem Züchter aus Malchin 21 reinrassige Schäferhunde beschlagnahmt hat, ist das Interesse an den Tieren groß. Doch die abgemagerten Hunde brauchen noch Zeit.
Die Nachricht der beschlagnahmten Schäferhunde hat sich unter Tierfreunden in Mecklenburg-Vorpommern offenbar schnell herumgesprochen. Bei den Tierheimen in Malchow, Demmin, Sadelkow und Neustrelitz haben bereits viele Interessenten angerufen und sich nach den reinrassigen Vierbeinern erkundigt. Doch abgegeben werden können die Tiere noch nicht. Margret Kuhlmann, die Leiterin des Tierheims in Malchow, sagte NDR MV: "Die Hunde befinden sich in keinem guten Zustand. Wir müssen sie jetzt behutsam aufpäppeln. Einige knurren, sobald sich ein Mann nur nähert, andere haben einen sogenannten 'Zwingerkoller'."
Spenden für Futter und Arztkosten sind willkommen
Darüber hinaus habe der Züchter, der sich offensichtlich nicht angemessen um seine Tiere gekümmert hat, auch noch die Möglichkeit, gegen das Vorgehen des Veterinäramts Einspruch einzulegen. Aktuell befinden sich acht der Schäferhunde in Neustrelitz, sieben in Malchow, vier in Demmin und zwei in Sadelkow. Die 21 Tiere brauchen pro Tag etwa 20 Kilogramm Futter - Spenden sind vor diesem Hintergrund äußerst willkommen. Fakt ist: Die Kosten für Futter und auch die tierärztliche Betreuung übersteigen das Budget der ehrenamtlichen Tierschützer.
Regional schon 200 vernachlässigte Hunde aufgenommen
Einsätze des Veterinäramtes erfolgen in der Regel unter Polizeischutz und sind keine Seltenheit. Als Konsequenz mussten die Tierschützer in der Haff-Müritz-Region dieses Jahr bereits rund 200 Hunde aufnehmen.