"Fridays for Future" in MV: Demos für Klimaschutz und gegen Rechts
Seit fast sieben Jahren gibt es die Klimabewegung "Fridays for Future". Insbesondere junge Menschen engagieren sich bei Demonstrationen. Inzwischen geht es dabei aber nicht mehr nur um das Klima, so Aktivisten aus Schwerin.
Die "Fridays for Future"-Bewegung hatte bundesweit zum Klimaprotest am 14. Februar aufgerufen. Mehrere Ortsgruppen in Mecklenburg-Vorpommern beteiligten sich - darunter in Greifswald, Neustrelitz und Rostock. In Schwerin waren es laut Polizei fast 300 Menschen, die für mehr Klimaschutz ein Zeichen setzen wollten. Die Hauptforderung: Klimaneutralität bis 2035. Darüber hinaus solle es eine Reichensteuer geben und einen Fonds für die Kosten der Klimaanpassung und für Katastrophenhilfe.
Schüler organisieren die Proteste
Es sind vor allem junge Menschen, die auf die Straße gehen und sich in der "Fridays for Future"-Bewegung engagieren. Paula Sommer und Thea Reil sind seit fast einem Jahr in der Schweriner Ortsgruppe aktiv. Die beiden Schülerinnen haben sich bereits davor an Demonstrationen beteiligt. Inzwischen wollen sie selber die Zügel in die Hand nehmen.
"Ich mache das für meine zukünftigen Kinder und damit kommende Generationen in Frieden und ohne Katastrophen leben können." Paula Sommer, Organisatorin von "Fridays for Future" Schwerin
Zu Beginn mehr Teilnehmer
Liv Nachtigall war als Teilnehmerin bei den ersten "Fridays for Future"-Demos in Schwerin dabei. Später hat sie sich entschieden, als Organisatorin aktiv zu werden. Vor sechs Jahren sind noch etwa 1.500 Menschen auf die Straße gegangen. Danach kam die Corona-Pandemie und die Teilnehmerzahlen brachen ein, erinnert sich die ehemalige Organisatorin. Inzwischen studiert sie in Halle. Dort ist sie weiterhin aktiv, aber die Protestrichtung hat sich ihr zufolge im Laufe der Jahre verändert.
Ich glaube gerade sieht man ja generell, dass auch "Fridays for Future" mit einem ganz breiten Bündnis in ganz Deutschland die großen "Gegen Rechts"-Demos auch organisiert. Dementsprechend wird der Fokus der Klimabewegung von "Fridays for Future" auch immer sein, Klimagerechtigkeit als Teil der Demokratie zu verstehen. Liv Nachtigall, ehemalige Organisatorin von "Fridays for Future" Schwerin
Demos verbinden Demokratie und Klima
Beim Klimaprotest in Schwerin beteiligten sich am Freitagnachmittag unter anderem auch Teilnehmer der Bewegung "Omas gegen Rechts". Es wehten zudem mehrere Regenbogenflaggen. Auch Paula und Thea sind in der Vergangenheit auf Demos für Demokratie und gegen Rechts gegangen. Die Elftklässlerinnen wollen auch in Zukunft weiterhin aktiv bleiben.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Schwerin
![NDR Logo NDR Logo](/resources/images/logos/ndr_printlogo.gif)