Erneut Alarmstart für Eurofighter aus Laage
Die Alarmrotte der Luftwaffe auf dem Fliegerhorst in Laage musste am Montag starten, um ein russisches IL-20M Aufklärungsflugzeug über der Ostsee zu identifizieren.
Auf dem Fliegerhorst in Laage ist am Montag eine Alarmrotte gestartet, um ein russisches Aufklärungsflugzeug zu identifizieren, das ohne Funkkontakt und Flugplan über der Ostsee unterwegs war. Das teilte die Deutsche Luftwaffe auf dem Kurznachrichtendienst "X", vormals Twitter, mit.
Gemeinsamer Einsatz mit neuem NATO-Partner Schweden
Einem Sprecher der Luftwaffe zufolge ereignete sich der Einsatz der Alarmrotte, im Fachjargon Quick Reaction Alert (QRA) genannt, über der Ostsee östlich von Rügen. Aus Laage gestartet waren demnach zwei Eurofighter des taktischen Luftwaffengeschwaders 71 "Richthofen", das eigentlich in Wittmund stationiert ist, aber wegen Sanierungsarbeiten an der dortigen Landebahn momentan von Laage aus operiert. Gleichzeitig stieg den Angaben zufolge ein schwedisches Mehrzweckkampfflugzeug vom Typ JAS 39 Gripen (Greif") des neuen NATO-Partners auf und begleitete den Einsatz.
Es sei der zweite gemeinsame Einsatz gewesen, seit Schweden vor knapp zwei Wochen der NATO beigetreten ist, so ein Sprecher der Luftwaffe gegenüber dem NDR in MV, aber der erste Einsatz der Alarmrotte aus Laage heraus. Der Einsatz erfolgte demnach unter Führung der NATO aus dem Combined Air Operations Centre (CAOC) Uedem. Eine Luftraumverletzung lag demnach nicht vor, allerdings musste das russische Flugzeug den Angaben zufolge "auf Sicht" identifiziert werden.
Einsatz der Alarmrotte nicht ungewöhnlich
Wie ein Luftwaffensprecher dem NDR in MV bestätigte, kommen solche Alarmstarts vergleichsweise häufig vor - im Ostseeraum durchschnittlich wöchentlich. Nach Angaben der Luftwaffe war der Abfangeinsatz der sechste in diesem Jahr von Laage aus. Der internationale Luftraum beginnt ab einer Distanz von zwölf Seemeilen von der Küste entfernt. Die Alarmrotte besteht üblicherweise aus zwei Eurofightern, die binnen Minuten aufsteigen, um mögliche Gefährdungen zu überprüfen oder auch abzuwehren, wenn nötig.