Entwarnung nach mehreren Bombendrohungen in MV
Am Montag sind an mehreren Schulen in Mecklenburg-Vorpommern Bombendrohungen eingegangen. Eine Schule in Ludwigslust wurde evakuiert. Nachdem die Polizei eine Gefährdungslage ausschließen konnte, läuft der Unterricht wieder.
Die Drohungen sind laut Angaben der Polizei per E-Mail an insgesamt sieben Schulen in Mecklenburg-Vorpommern eingegangen. Die Regionale Schule Peter Joseph Lenné in Ludwigslust war nach einer Drohung, die gegen 7.45 Uhr einging vorsorglich evakuiert worden. Die Polizei hat die Räume durchsucht und konnte um 9.10 Uhr wieder Entwarnung geben. Der Unterricht für die 400 Schülerinnen und Schüler läuft wieder. Auch an einer Schule mit Förderschwerpunkt in Ludwigslust, Schulen in der Rostocker Innenstadt sowie Lichtenhagen, dem Schulzentrum am Sund in Stralsund und einer Einrichtung im Schulamtsbereich Schwerin sind anonyme Bombendrohungen eingegangen. Auch dort wurden die Schulgebäude durchsucht, aber nichts Verdächtiges gefunden.
Bundesweit Drohungen per E-Mail verschickt
Am Wochenende waren E-Mails mit Bombendrohungen an verschiedenen Schulen im ganzen Bundesgebiet geschickt worden. Alle hatten nach Angaben der Polizei einen ähnlichen Text, den gleichen Absender und richteten sich nicht konkret gegen die jeweils adressierten Schulen. In allen Fällen wurde die Polizei umgehend von den Schulleitungen benachrichtigt und Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, bevor schließlich Entwarnung gegeben wurde.
Der Absender der E-Mail soll jetzt ausfindig gemacht werden. Die Polizei ermittelt wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.
Ähnliches Muster vor etwa einem Jahr
Ein ähnliches Muster hatte sich laut Landesinnenminister Christian Pegel (SPD) bereits vor fast einem Jahr abgespielt. Er dankte der Polizei für ihren schnellen Einsatz und erklärte, auch wenn die Drohschreiben "gleichlautend waren, so bewertet unsere Polizei die jeweilige Gefahrenlage für jeden Einzelfall separat", so Pegel. Er erklärte, es sei "widerwärtig, dass auf so eine geschmacklose Weise mit Ängsten von Kindern und Jugendlichen, Lehrerinnen und Lehrern sowie den Eltern gespielt wird" und kündigte Konsequenzen an.