Energiekrise: Hilfskonzept für Unternehmen vorgestellt
Die Energiepreisbremsen des Bundes sollen auch Unternehmen entlasten. Wo das nicht ausreicht, will das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützen. Nun gibt es erste konkrete Pläne.
Von Mitte Februar an sollen Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern die Hilfen beantragen können. Das teilte das Wirtschaftsministerium am Donnerstag mit. Derzeit laufe noch die Feinplanung. Vorgesehen sind Einmalzahlungen, sofern ein Unternehmen belegen kann, dass sich 2022 seine Kosten für Strom oder Gas in einem bestimmten Zeitraum vervierfacht beziehungsweise für Heizöl, Kohle oder Pellets verdreifacht haben. Zudem plane das Land Darlehen bei Materialpreissteigerungen und Lieferekettenstörungen, sowie Ausfallbürgschaften zur Absicherung von Krediten. Das Ministerium hat für Unternehmen, die Schwierigkeiten oder Fragen haben, eine Telefonhotline geschaltet.
Insgesamt 50 Millionen Euro zur Unterstützung
Als weitere Maßnahme sei die Einrichtung einer Härtefallkommission geplant, die Lösungen für nicht erfasste Einzelfälle finden soll. In Mecklenburg-Vorpommern stehen den Angaben zufolge für besondere Härtefälle insgesamt 50 Millionen zur Verfügung. 20 Millionen kämen vom Bund im Rahmen der Härtefallregelung für kleine und mittlere Unternehmen. Das Land verstärke die Bundesregelung oder finanziere eigene Programme mit 20 Millionen Euro.
Unternehmensverband drängt auf zügige Umsetzung
Der stellvertretende Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmerverbände im Land, Sven Müller, begrüßte die Ankündigungen. "Inwieweit die vorgestellten Maßnahmen wirklich praxistauglich sind, gilt es regelmäßig zu überprüfen", so Müller. Jetzt komme es darauf an, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen zügig und verständlich verabschiedet würden und Anfang des Jahres zur Umsetzung kämen.