Energiekrise: 50 Millionen Hilfe für kleine Unternehmen in MV
Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns will bis zu 50 Millionen Euro für kleine und mittlere Unternehmen ausgeben, die von den hohen Energiepreisen besonders betroffen sind.
Für kleine und mittlere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, die von den hohen Energiepreisen besonders hart betroffen sind, will die Landesregierung 50 Millionen Euro aus einem Härtefallfonds bereitstellen. Davon kommen 20 Millionen Euro vom Bund. Unter anderem können jene Firmen, die zwischen Juni und November 2022 die von Juni bis November 2022 für Strom und Gas mindestens das Vierfache des Vorjahreszeitraums bezahlt haben, einen Zuschuss in Höhe eines Abschlages beantragen. Unternehmen, die Öl, Kohle oder Holzpellets nutzen, sollen ebenfalls zusätzlich entlastet werden. Voraussetzung ist, dass sich ihr Einkaufspreis mehr als verdreifacht hat. Das kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag nach der ersten Kabinettssitzung der Landesregierung im neuen Jahr an.
Härtefallkommission für Einzelfälle
Unternehmen, die aus Öl oder Pellets ihre Energie gewonnen haben, sollen ebenfalls einen zusätzlichen Zuschuss bekommen, wenn sie mehr als den dreifachen Preis als im Vorjahreszeitraum bezahlen mussten. Schwesig kündigte zudem an, die Betriebe mit bis zu 250 Mitarbeitern mit besonderen Bürgschaften und Darlehen zu fördern, wenn sie wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine nicht nur unter hohen Energie-Preisen, sondern auch unter unterbrochenen Lieferketten oder ähnlichen Schwierigkeiten leiden. Eine Härtefallkommission soll über Einzelfälle entscheiden, die nicht in das nun gesetzte Raster passen.
Verhandlungen mit dem Bund zu privaten Härtefällen
Über eine zusätzliche Unterstützung für "private" Härtefälle verhandelt das Land laut Schwesig zurzeit mit dem Bund. Die Landesregierung habe vorgeschlagen, in solchen Fällen eine Pauschale auszureichen. Das sei unbürokratischer und wäre schneller zu bewerkstelligen.