Die Straßen von Lübtheen - Kommunalwahl an der Grenze zu Niedersachsen
Bei der sechsten Station der NDR MV Tour zur Kommunalwahl geht es nach Lübtheen in den Südwesten des Landes. Direkt dahinter fängt Niedersachsen an. 5.000 Menschen leben in 19 Ortsteilen. 17 Kommunalpolitiker werden für die Stadtvertretung gesucht.
Lübtheen ist in den vergangenen Jahren vor allem durch die großen Waldbrände rund um den ehemaligen Truppenübungsplatz bekannt geworden. Die Feuerwehr genießt nicht zuletzt darum hohes Ansehen in der Stadt. 100 Mitglieder hat die Freiwillige Feuerwehr. Carsten Blohm ist der Gemeindewehrführer, er weiß wo der Schuh in der Gemeinde drückt. Die Straßen, so Blohm, seien ein großes Problem. Die müssten dringend saniert werden. aber die Gelder seien eben knapp. Von der Infrastruktur sei alles da: Schule, Kindergarten und auch die abgelegenen Ortsteile würden nicht abgehängt.
Rathaus-Neubau hat mehr gekostet als geplant
Direkt neben der Freiwilligen Feuerwehr steht das neue Rathaus. Es ist die einstige Schule des Ortes. Die Sanierung ist deutlich teurer geworden als geplant und sie hat auch länger gedauert. Ute Lindenau ist seit 20 Jahren hauptamtliche Bürgermeisterin der Lindenstadt Lübtheen. Sie setzt um, was drei Ortsteilbeiräte, fünf Ausschüsse und letztendlich die Stadtvertreter beschließen. Sie ist sich sicher: Als Kommunalpolitikerin kann sie ziemlich viel gestalten. Denn die Kommunalpolitik gebe der Verwaltung ja vor, was am wichtigsten ist und mit welchen Straßen oder Gebäuden gestartet werden soll.
Nur wer wählen geht, darf sich auch aufregen
Einen Blick quasi von außen auf Lübtheen hat Jürgen Reinert. Er wohnt im Ortsteil Jessenitz-Werk. Jürgen Reinert ist vor knapp fünf Jahren aus Nürnberg in den Südwesten von Mecklenburg-Vorpommern gezogen. Er moniert unter anderem die schlechten Gehwege in der Stadt. Außerdem nerven ihn, als passioniertem Radfahrer, viele Glasscherben auf den Straßen. Er wird sich bei der Kommunalwahl am 9. Juni als Wahlhelfer engagieren. Denn Jürgen Reinert sagt, "es ist wichtig wählen zu gehen. Nur dann könne er sich später auch aufregen oder mitreden."