Deponie Ihlenberg: Gute Geschäfte durch Corona-Sondermüll
Die landeseigene Deponie Ihlenberg im Landkreis Nordwestmecklenburg hat auch in der Corona-Zeit mit Sondermüll gute Geschäfte gemacht. Laut dem neuesten Geschäftsbericht lagen die Umsätze im Jahr 2021 deutlich höher als erwartet.
Rund 11 Millionen Euro verdiente der Landesbetrieb - vor allem mit der Einlagerung gefährlicher Abfälle - das waren acht Millionen mehr als geplant und immerhin vier Millionen mehr als noch 2020. Unterm Strich ergibt sich dennoch ein Minus, denn die Deponie musste knapp 50 Millionen Euro zurücklegen - für die Rekultivierung und Nachsorge am Standort.
In der Rücklage stecken jetzt fast 500 Millionen Euro. Die Nachsorge beginnt in knapp 13 Jahren, Ende 2035. Dann soll der Betrieb nach einem Beschluss der Landesregierung eingestellt werden.
Größte oberirdische Sondermülldeponie Europas
Auf dem Ihlenberg in Mecklenburg lagerte der Westen schon zu DDR-Zeiten Giftmüll. 1979 beschloss das Politbüro den Bau der Müllkippe, die zur größten oberirdische Sondermülldeponie Europas werden sollte. 2011 geriet die Deponie wegen geplanter Asbestschlamm-Transporte aus der Region Hannover in die Schlagzeilen. Nach heftigen Bürgerprotesten stoppte das Land Mecklenburg-Vorpommern damals die Anlieferung des giftigen, unverpackten Abfalls.