"Blue Punisher", eine gefährliche Ecstasy-Tablette. © Screenshot

"Blue Punisher"? Stralsunder Polizei stellt Drogen sicher

Stand: 14.04.2024 12:40 Uhr

Die Polizei hat in der Nacht zum Sonntag in Stralsund eine Party beendet und die Personalien von rund 130 Gästen aufgenommen. Im Umfeld einer Skaterhalle wurden Drogen sichergestellt.

Bei dem Begriff "Blue Punisher" klingeln bei vielen immer noch die Alarmglocken. Denn vor gut einem Jahr ist ein Mädchen aus Altentreptow an der gefährlichen Droge gestorben. Nun hat die Polizei In Stralsund in der Nacht zum Sonntag eine Party gestoppt, auf der Drogen, bei denen es sich um "Blue Punisher" handeln könnte, gefunden wurden. Auslöser für den Großeinsatz war eine routinemäßige Kontrolle in der Nähe einer Skaterhalle. Dabei wurde gegen 2 Uhr die erste verdächtige Pille sichergestellt. Daraufhin seien an der Skaterhalle mehrere Einsatzkräfte zusammengezogen worden und die Beamten hätten insgesamt 129 Partygänger überprüft und durchsucht.

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Ende des Einsatzes gegen 3.45 Uhr

Laut Polizei waren auch Minderjährige auf der Feier. Die Party wurde aufgelöst und bei einem 20-jährigen Stralsunder konnten tatsächlich mehrere Pillen gefunden werden. Es handelte sich allem Anschein nach um "Blue Punisher". In der Wohnung des polizeibekannten Mannes fanden die Beamten anschließend weitere Betäubungsmittel. Insgesamt nahm die Polizei bis zum Ende des Einsatzes gegen 3.45 Uhr nach eigenen Angaben mehrere Straf- und Ordnungswidrigkeitenanzeigen auf - unter anderem wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Betäubungsmittel- beziehungsweise Cannabisgesetz.

Was Gift ist, bestimmt die Dosis

"Blue Punisher" gilt als äußerst gefährlich, da es sich um eine extrem starke Ecstasy-Tablette handelt. Sie hat eine besonders hohe Dosierung des Wirkstoffs MDMA. Schon wenn man eine Pille schluckt, können die Folgen lebensbedrohlich sein. Besonders Minderjährige sind gefährdet. Die blaue Pille ist meist dreieckig und trägt ein auffälliges Totenkopfsymbol. Besonders bei jungen Menschen kann der Konsum zu Krämpfen und einer erhöhten Körpertemperatur führen. So war es auch im Sommer vergangenen Jahres als mehrere Mädchen mit diesen Symptomen ins Krankenhaus Neubrandenburg gebracht wurden. Eine 13-jährige aus Altentreptow ist daran sogar verstorben. Todesursache war eine Hirnschwellung - ausgelöst durch den genannten, hoch dosierten Wirkstoff.

 

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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 14.04.2024 | 11:00 Uhr

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