Bereits 185 Menschen in MV an Borreliose erkrankt
Die Zecke ist Überträger vieler ernst zu nehmender Krankheiten, zum Beispiel der Borreliose. In diesem Jahr sind bereits 185 Menschen in Mecklenburg-Vorpomern an Borreliose erkrankt.
Die durch Zecken übertragbare Borreliose breitet sich aktuell in Mecklenburg-Vorpommern aus. Allein 21 Infektionen meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales in der vergangenen Woche. Gerade bei Spaziergängen im Wald ist Vorsicht geboten, denn an den Gräsern hängen oft Zecken. Ein Zeckenstich an sich ist zwar ungefährlich, allerdings können dabei Krankheitserreger übertragen werden - so auch das Bakterium Borrelia burgdorferi, das Borreliose auslösen kann.
Erkrankungsrate steigt in den Sommermonaten
Zecken sind auf eine warme Witterung angewiesen. Deshalb steigt in den Sommermonaten die Erkrankungsrate. Allerdings war in den letzten Jahren ein Rückgang gemeldeter Borreliose-Fälle in MV zu verzeichnen. 2022 waren es beispielsweise mehr als 500 Fälle. In diesem Jahr haben sich bereits 185 Menschen infiziert, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum waren es 2023 174 Fälle. In den Vorjahren waren es deutlich mehr. Borreliose ist eine meldepflichtige Infektionskrankheit.
Welche Auswirkungen hat die Borreliose?
Es gibt keinen typischen Krankheitsverlauf der Borreliose. Sie kann zahlreiche Erkrankungsformen in verschiedenen Organsystemen hervorrufen, insbesondere in der Haut, im Nervensystem und in den Gelenken. In etwa der Hälfte der Fälle zeigt sich eine Infektion durch eine sogenannte Wanderröte, die als kreisförmige Hautrötung um die Einstichstelle beginnt und sich allmählich vergrößert. Des Weiteren können allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen sowie Müdigkeit hinzukommen. Die Therapie einer Borreliose erfolgt mit Antibiotika. Bei frühzeitigem Therapiebeginn wird in der Regel eine schnelle und vollständige Heilung erreicht.
Kann man sich vor Borreliose schützen?
Derzeit steht noch kein Impfstoff gegen Borreliose zur Verfügung. Der beste Schutz besteht darin, Zeckenstiche zu vermeiden. Bei Waldspaziergängen sollten vorgegebene Wege genutzt und dichtes Unterholz, Gebüsch sowie hohes Gras gemieden werden. Vorbeugend wird das Tragen heller und geschlossener Kleidung empfohlen. Nach Verlassen der Zeckengebiete sollten die Kleidung und der Körper sorgfältig nach Zecken abgesucht werden. Wird eine Zecke entdeckt, ist sie schnellstmöglich zu entfernen. Dabei ist es wichtig, dass die Zecke direkt über der Haut am Kopf gefasst und vorsichtig herausgezogen wird. Der Zeckenleib sollte dabei nicht zerquetscht oder zerdrückt werden. Eine Desinfektion sollte erst nach dem Entfernen der Zecke erfolgen.