Bei Hotel von Schwarzenhof gefunden: Damhirsch mutmaßlich von Wolf gerissen
Ein Landwirt hat am Rande eines Dorfes im Müritz-Nationalpark einen toten Damhirsch entdeckt. Er vermutet, dass das Tier nachts von einem Wolf gerissen wurde.
Am Rande des kleinen Dorfes Schwarzenhof (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) im Müritz-Nationalpark hat ein Landwirt einen toten Damhirsch gefunden, der seiner Meinung nach von einem Wolf gerissen wurde. Der Kadaver habe Spuren eines Kehlbisses aufgewiesen, sagte Stefan Puls NDR 1 Radio MV.
Getöteter Hirsch an Hotel entdeckt
Puls hat in der Nähe des Dorfes auf einer Weide Kälber stehen. Obwohl er in der Gegend schon häufig Wölfe gesehen hat, so der Landwirt, habe er bislang keine Wolfsrisse erlebt. Offenbar fänden die Wölfe im Nationalpark noch genug wilde Tiere zum Fressen, deshalb empfindet er die Situation als nicht besonders besorgniserregend.
Hotel derzeit geschlossen
Puls hatte den Kadaver am Mittwoch hinter einem Hotel entdeckt, wohin sich das verletzte Tier offenbar noch geschleppt hatte. Das Hotel hat derzeit nicht geöffnet. Hotelbesitzerin Heike Dworatzek sieht die Situation entspannt, ihre Gäste bräuchten keine Angst haben: "Der Wolf hält sich vom Menschen fern."
Keine Gutachten bei Wildtier-Rissen
Ein Sprecher des Nationalparkamtes bestätigte den Verdacht, dass es sich um einen Wolfsriss handeln könnte. Gewissheit darüber könne aber nur ein Rissgutachten bringen. Das wird es nach Angaben des Landkreises nicht geben. Wenn ein Wildtier ein anderes Wildtier tötet, könne niemand Schadensersatz beantragen, hieß es zur Begründung.
19 Schafe auf Weide in Redderstorf gerissen
Auch in Redderstorf bei Bad Sülze (Landkreis Rostock) soll es in den vergangenen Tagen zu einem Wolfsangriff gekommen sein. Das vermutet ein Schäfer, der am Donnerstag 16 tote Schafe auf seiner Weide fand. Drei weitere Tiere mussten wegen ihrer schweren Verletzungen eingeschläfert werden.