NDR Info im Dialog
Wie arbeitet das ARD-Studio Tel Aviv?
Seit drei Wochen bestimmen die Attacken der Hamas und die israelische Reaktion die Nachrichten. Wie arbeiten die Journalistinnen und Journalisten angesichts dieser Lage im ARD-Studio Tel Aviv? Woher kriegen sie Informationen? Und wie geht es ihnen in der Krisensituation? Darüber hat Korrespondent Kilian Neuwert, der vom Bayerischen Rundfunk als zusätzliche Untertützung in das Studio geschickt wurde, auf NDR Info berichtet.
Die Kolleginnen und Kollegen im Studio wechseln sich demnach ab mit Reportereinsätzen für Berichte von vor Ort und Diensten im Studio, von wo aus die Gesamtlage im Blick behalten werden könne. Neuwert etwa war kürzlich am Roten Meer, wo er Überlebende des durch die Hamas verübten Massakers traf.
Was Informationen aus dem abgeriegelten Gazastreifen angeht, erzählt Neuwert, dass das ARD-Studio mit sogenannten Stringern vor Ort zusammenarbeitet. "Das sind unsere Ohren und Augen am Boden", sagt Neuwert in Bezug auf ein örtliches Kamerateam in Gaza. Da die Batterie des Laptops vom Kameramann schlappgemacht habe, musste dieser das Gerät über einen Spannungswandler an seine Autobatterie anschließen - "solange noch Kraftstoff für das Auto da ist". Die Meldungen der Hamas zu überprüfen, sei aber auch für die Stringer vor Ort schwierig. "Die können die Toten nicht zählen", sagt Neuwert. Doch sie könnten einen "gewissen Abgleich mit der Realität" liefern.
- Teil 1: NDR Info im Dialog am 15.11.2024
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