Am 1. März traten die staatlichen Strom- und Gaspreisbremsen in Kraft. Aber die Preise bleiben hoch, obwohl die Großmarktpreise sinken. Hilft ein Wechsel des Anbieters?

Die Bundesregierung nennt die staatlichen Strom- und Gaspreisbremsen eine Versicherung gegen hohe Energiepreise. Die Verbraucher bekommen rückwirkend für Januar und Februar einen Teil ihres Energieverbrauchs zu einem festgesetzten Preis. Um das zu bezahlen hat der Bund Schulden von bis zu 200 Milliarden Euro eingeplant. Trotzdem klagen viele Verbraucher über hohe monatliche Abschlagszahlungen. Einige Gas- und Strom-Anbieter haben ihre Preise sogar erhöht. Wurden die hohen Preise auf dem Großmarkt als Vorwand genutzt um die Gewinne der Anbieter zu steigern? Um diese und viele andere Fragen ging es in der NDR Info Redezeit.

Abschlagsberechnung genau prüfen

Die Versorger begründen die hohen Energiepreise für den Endverbraucher mit den gestiegenen Beschaffungskosten. Die Preise für Gas sind im Großhandel zwar gesunken, aber wegen langer Lieferverträge kommt diese Entwicklung bei den Verbrauchern erst mit einer gewissen Zeitverzögerung an. Allerdings gibt es bei Preiserhöhungen durch den Anbieter für den Kunden ein Sonderkündigungsrecht. Deshalb raten die Verbraucherzentralen den Strom- und Gaskunden, die Höhe der verlangten Abschläge genau zu prüfen. Einige Kunden wurden bislang noch gar nicht über die neuen Gas- und Strompreise informiert.

NDR Info Moderatorin Nina Zimmermann begrüßte als Gäste:

Martin Rettmer
Bereichsleiter Vertrieb der Stadtwerke Munster-Bispingen

Julia Schröder
Projektleitung Energiepreissteigerungen, Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V.

Bastian Neuwirth
Klimaexperte bei Greenpeace Deutschland e.V.

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