Mitreden! Deutschland diskutiert
Montag, 20. Januar 2025, 20:15 bis
22:00 Uhr, NDR Info
Donald Trump wird am Montag ins Amt des US-Präsidenten eingeführt. Er hat versprochen, einige Dinge sehr schnell umzusetzen. Wird das gelingen? Und welche Folgen hat das für die USA und die Welt? Sagen Sie Ihre Meinung in "Mitreden! Deutschland diskutiert" am Montag ab 20.15 Uhr.
Moderatorin Nina Zimmermann begrüßt als Gäste:
Russell A. Berman
Germanistik-Professor an der Stanford University und Berater des Außenministeriums während der ersten Trump-Regierung
Marco Overhaus
Politikwissenschaftler an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Forschungsgruppe Amerika
Julia Kastein
Hörfunkkorrespondentin im ARD Studio Washington
Wenn der Republikaner Donald Trump am 20. Januar vor dem Kapitol in Washington den Amtseid abgelegt hat, wird er einen grundlegenden Politikwechsel einleiten. Sein Vorgänger Joe Biden (Demokraten) hat in seiner letzten Rede an die Nation vor Gefahren für die Demokratie und einer Herrschaft der Superreichen gewarnt. Vor welchen Änderungen stehen die USA?
Scharfe Einwanderungspolitik und mehr Erdöl-Förderung
- So läuft Trumps Amtseinführung ab
- Meta setzt auf Politik-Chef mit Republikaner-Nähe
- Biden warnt vor gefährlicher Oligarchie
- Hintergrund: Das Jahr, in dem Trump zurückkehrt
- Panorama: Trumps Sieg und die Angst danach (11/24)
- Trumps wilde Grönland-Pläne: Einwohner setzen auf Eigenständigkeit
- Wie Kanada sich gegen drohende US-Zölle wehren will
- Nach US-Wahl: Unternehmen befürchten Folgen für Niedersachsen
Wichtigstes Wahlkampfthema Trumps war die Einwanderungspolitik. Hier dürften zügig erste Schritte folgen. So hat er unter anderem angekündigt, Millionen Menschen ohne gültigen Aufenthaltsstatus auszuweisen - auch mit Hilfe des Militärs. Zölle will er drastisch erhöhen, um davon unter anderem Steuersenkungen zu ermöglichen. Die Klimapolitik seines Vorgängers Biden will er stoppen, die Produktion von Öl und Gas ausweiten. Seine Regierungsmannschaft, Umbaupläne für die Strukturen des Regierungsapparates sowie die Einbindung des milliardenschweren Tech-Unternehmers Elon Musk wecken Befürchtungen im demokratischen Lager. Angekündigt hat Trump auch, diejenigen zu bestrafen, die ihn vor Gericht gebracht haben. Sein ehemaliger Sicherheitsberater John Bolton bezeichnete ihn im Fernsehsender CNN als "sehr gefährlich" und sieht eine "Präsidentschaft der Vergeltung" kommen.
Was erwartet die internationale Gemeinschaft von Präsident Trump?
Bei der Außenpolitik heißt es wieder: "America First". Trumps Ankündigung, sich aus internationalen Abkommen zurückzuziehen und eine stärker isolationistische Haltung einzunehmen, könnte die Beziehungen zu Verbündeten belasten. Die Kriege gegen die Ukraine und in Nahost will er schnell beenden - aber wie wird das Ergebnis aussehen? Von NATO-Verbündeten fordert Trump erheblich mehr Einsatz. Seine Beziehungen mit Autokraten der Welt könnte er allerdings ausbauen, auf bilaterale Abkommen statt Multilateralismus setzen.
Es gibt auch Befürworter einer Trump-Politik
Bei allen Befürchtungen seiner Gegner steht allerdings auch außer Frage: Donald Trump hat mehr Menschen überzeugt als Kamala Harris - und die Wahl klar gewonnen. Entsprechend gibt es in den USA viele Befürworter seiner Präsidentschaft - und die freuen sich auf einen Politik-Umbau. So hat er schnelle Maßnahmen wie Steuersenkungen und Deregulierung angekündigt, von denen sie sich mehr Wirtschaftswachstum erwarten. Make America Great Again - ein Versprechen, das offenbar einen Nerv getroffen hat.
Wir möchten Ihre Meinung hören!
Wie blicken Sie auf die zweite Präsidentschaft Trumps? Droht eine weitere Polarisierung der Gesellschaft und einer Schwächung demokratischer Institutionen? Was erwarten Sie an Veränderungen, was befürchten Sie oder sehen Sie vielleicht auch positiv? Wir sind gespannt auf Ihre Meinung - wenn Sie mitreden! Rufen Sie uns am Montag ab 19.15 Uhr kostenfrei an unter (08000) 44 17 77.