NDR Info - Redezeit
Donnerstag, 03. November 2022, 21:03 bis
22:00 Uhr, NDR Info
Messehallen, Turnhallen, alte Internate und Wohnheime, Pensionen und Hotels sowie Zelte – all das ziehen Kommunen und Landkreise derzeit heran, um die große Zahl an Geflüchtete zu beherbergen.
Beispiele, die zeigen, es wird improvisiert; es muss improvisiert werden – auch wenn die Mittel knapp sind. Auf Drängen der Länder und Kommunen hilft der Bund nun stärker finanziell: In diesem Jahr soll es dreieinhalb Milliarden, statt bisher zwei Milliarden, für Länder und Kommunen geben. In 2023 sind es anderthalb Milliarden, explizit für Geflüchtete aus der Ukraine; dazu eine ähnliche Summe für die Aufnahme von Menschen aus anderen Ländern. Gibt das ausreichend Planungssicherheit?
Gut eine Millionen Ukraine-Geflüchtete – Tendenz steigend?
Prognosen, wie sich die Zahl der nach Deutschland Flüchtenden entwickelt, sind unterschiedlich. Allein gut eine Millionen Menschen aus der Ukraine sind in den vergangenen acht Monaten zumindest zeitweise nach Deutschland gekommen. Auch die Zahl der Geflüchteten etwa über die Balkanroute nimmt wieder zu.
Allen voran Hilfsorganisationen mahnen daher, Deutschland müsse die Vorbereitungen auf weitere Flüchtlingsbewegungen intensivieren. Denn, so die Prognose, in den Wintermonaten dürften noch mehr Flüchtlinge aus der Ukraine ankommen, weil die Infrastruktur im Land zunehmend zerstört wird.
Unterbringung und dann? Welche Konzepte gibt es?
Die Stadt Hannover etwa rechnet in den kommenden Monaten mit Tausenden geflüchteten Menschen. Was braucht es, um gerade mit Blick auf den Winter die „Unterbringungskrise“ zu lösen? Was kommt nach der ersten Versorgung: Kitas, Schulen, gesellschaftliches Leben – sind wir ausreichend vorbereitet? Und wie lässt sich die Flüchtlingsversorgung für alle gut gestalten – also nicht zu Lasten anderer Bedürftiger oder etwa zu Lasten von Sportunterricht?
NDR Info Moderatorin Nina Zimmermann begrüßte als Gäste:
Karl Kopp
Leiter der Europa-Abteilung von Pro Asyl
Jürgen Krogmann
Oberbürgermeister von Oldenburg (SPD) und Vizepräsident des niedersächsischen Städtetages
Susanne Schwendtke
Sprecherin von "Fördern & Wohnen" in Hamburg
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