Nach Messerangriff auf Lehrer in Wedel: Polizei sucht Tatwaffe
Ein Dozent der Volkshochschule Wedel ist am Freitag niedergestochen worden. Die Ermittlungen und die Suche nach der Tatwaffe laufen.
Nachdem in Wedel im Kreis Pinneberg am vergangenen Freitag ein Dozent auf dem Gelände der Volkshochschule und Musikschule bei einem Messerangriff verletzt wurde, sucht die Polizei nach der Tatwaffe.
Tatwaffe soll Hinweise auf Täter liefern
Am Dienstagvormittag haben Beamte den Bereich rund um den Tatort mit Spürhunden und technischem Gerät abgesucht. Laut Polizei stand dabei die Suche nach der Tatwaffe im Vordergrund. Die Ermittler erhoffen sich Hinweise auf die Täterschaft. Gefunden wurde jedoch laut einer Polizeisprecherin nichts.
Vier Brüder im Fokus der Ermittlungen
Die Polizei meldete noch am Freitag die Festnahme von vier Tatverdächtigen. Die Brüder im Alter zwischen 17 und 21 Jahren waren vorläufig festgenommen worden. Der Mangel an Beweisen ließ keinen Haftbefehl zu, die Verdächtigen kamen auf freien Fuß, stehen aber weiter im Zentrum der Ermittlungen. Das Motiv für die Tat ist demnach noch unklar.
Schwer verletzter Lehrer nicht in Lebensgefahr
Die Tat hatte sich auf dem Parkplatz des Gebäudekomplexes ereignet. Der Lehrer wurde demnach mit mehreren Messerstichen in Hals und Rücken verletzt und soll 67 Jahre alt sein. Der Mann aus Tornesch (Kreis Pinneberg) wurde laut Polizei ins Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr habe nach Polizeiangaben, anders als zunächst vermutet, nicht bestanden. Der Mann konnte die möglichen Angreifer nach dem Vorfall identifizieren, so die Polizei weiter. Die Hintergründe sind jedoch weiter unklar, so eine Sprecherin.
Wedels Bürgermeisterin schockiert
Wedels Bürgermeisterin Julia Fisauli-Aalto (CDU) zeigte sich bestürzt über den Vorfall: "Ich bin zutiefst erschüttert und schockiert, dass so eine Tat in unserer kleinen Stadt passiert ist." Sie dankte den Einsatzkräften und sei beeindruckt von der reibungslosen Zusammenarbeit von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr. Ihre Gedanken seien bei dem Verletzten und dessen Familie. Nach der Tat riegelten Polizeibeamte das Schulgebäude ab. Die Polizei war zeitweise mit zehn Streifenwagen vor Ort. Auch ein Hubschrauber des Spezialeinsatzkomandos (SEK) aus Hamburg half bei der Fahndung. Mehrere Rettungswagen waren ebenfalls vor Ort.
Neues Konzept: Sicherheit für städtische Mitarbeiter
Bereits vor der Tat am Freitag hat es laut Fisauli-Alto Überlegungen gegeben, wie die Sicherheit von städtischen Mitarbeitern besser geschützt werden könne. Nun will die Stadtverwaltung ein Sicherheitskonzept erstellen. Bürgermeisterrin Fisauli-Aalto sagte: "Es ist ja nicht nur die Volkshochschule, sondern es sind ja auch andere öffentliche Einrichtungen, die wir mit berücksichtigen wollen." Und: "Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es ja nie". Am Mittwoch soll die Arbeitsgruppe Sicherheit zusammenkommen und mögliche Maßnahmen besprechen.