Nach Messerangriff in Wedel: Verdächtige nicht mehr in Haft
Am Freitag war ein Lehrer auf dem Parkplatz der Volkshochschule und der Musikschule in Wedel niedergestochen worden. Vier Tatverdächtige wurden laut Polizei am Freitag gefasst, sind mittlerweile aber wieder frei.
Die Mordkommission der Polizei und die Staatsanwaltschaft Itzehoe (Kreis Steinburg) ermitteln nach dem Messerangriff in Wedel (Kreis Pinneberg) am vergangenen Freitag wegen versuchten Mordes. Die vier festgenommenen Tatverdächtigen sind inzwischen allerdings wieder auf freiem Fuß. Denn laut Polizei sind die Voraussetzungen für einen Haftbefehl nicht gegeben. Eine Sprecherin erklärte, dass kein dringender Tatverdacht bestehe. Trotzdem stehen die Brüder im Zentrum der noch andauernden Ermittlungen. Das Motiv der Tat bleibt weiter unklar. Am Freitag war zunächst lediglich die Rede von zwei Festnahmen gewesen.
Lehrer weiter im Krankenhaus
Die Tat hatte sich am Freitagnachmittag auf dem Parkplatz des Gebäudekomplexes der Volkshochschule und Musikschule Wedel ereignet. Ein 67-jähriger Dozent aus Tornesch (Kreis Pinneberg) war dabei mit mehreren Messerstichen in Hals und Rücken schwer verletzt worden. Ein Polizeisprecher hatte am Freitag von lebensgefährlichen Verletzungen gesprochen. In einer Mitteilung der Mordkommission Itzehoe heißt es inzwischen, dass keine Lebensgefahr bestand. Der 67-jähriger Lehrer wird aktuellen Angaben zufolge noch in einem nahegelegenen Krankenhaus behandelt.
Nach der Tat hatten Polizeibeamte das Schulgebäude abgeriegelt. Die Polizei war zeitweise mit einem Großaufgebot im Einsatz. Auch ein Hubschrauber und das Spezialeinsatzkommando (SEK) aus Hamburg unterstützen bei der Fahndung. Drei Stunden nach der Tat konnten vier Brüder im Alter von 17, 19 und 21 Jahren festgenommen worden. Sie sollen das Opfer gekannt haben. In welchem Verhältnis sie zu dem Lehrer standen, ist noch unklar.
Bürgermeisterin dankt Einsatzkräften
Wedels Bürgermeisterin Julia Fisauli-Aalto (CDU) zeigte sich bestürzt über den Vorfall: "Ich bin zutiefst erschüttert und schockiert, dass so eine Tat in unserer kleinen Stadt passiert ist." Sie dankte den Einsatzkräften und sei beeindruckt von der reibungslosen Zusammenarbeit von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr. Ihre Gedanken seien bei dem Verletzten und dessen Familie.
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