NDR Info Hintergrund
Sonntag, 24. März 2024, 20:15 bis
20:30 Uhr, NDR Info
Die Internationale Meeresbodenbehörde ist eine Art "Hüterin der Tiefsee". Aktuell entscheidet sie über den Abbau von Manganknollen. Ein Feature von Kathrin Erdmann, ARD Studio Ostasien.
1994 von den Vereinten Nationen gegründet, verfolgt die Meeresbodenbehörde (ISA) zwei Ziele, die sich oft widersprechen: Der Ozean soll als Erbe der Menschheit geschützt werden, dessen Rohstoffe allerdings den Menschen zugutekommen. Einige Länder, darunter Deutschland, Japan und Südkorea sowie mehrere pazifische Inselstaaten versprechen sich hohe Einnahmen, denn in der Tiefsee befinden sich Millionen von Manganknollen - kartoffelförmige Klumpen, die große Mengen interessanter Metalle enthalten. Der Tiefseebergbau ist ein gutes Geschäft und die ISA muss in den nächsten Monaten entscheiden, ob und wenn ja unter welchen Bedingungen die Rohstoffe gefördert werden dürfen. Liegt auf dem Meeresboden die Lösung für die Energiewende? Oder fügt man dem wenig erforschten Ökosystem irreparable Schäden zu?