Mitreden vor der Wahl! Deutschland diskutiert

Bremse oder Turbo - welche Klimapolitik versprechen die Parteien?

Donnerstag, 23. Januar 2025, 20:15 bis 22:00 Uhr, NDR Info

"Mitreden vor der Wahl!": Das Thema Klimaschutz im Wahlkampf

Sendung: Mitreden! Deutschland diskutiert | 23.01.2025 | 20:15 Uhr

Hörerinnen und Hörer haben mit Expertinnen und Experten darüber gesprochen, was sie beim Klimaschutz von den Parteien erwarten. Die Sendung als Video-Mitschnitt.

Die Erde war noch nie so heiß wie im Jahr 2024. Dürren, Waldbrände, Stürme und Überflutungen sind Folgen der Klimakrise. Im Wahlkampf taucht das Thema aber kaum auf. Woran liegt das? Welche Klimapolitik wünschen Sie sich? Darüber haben wir am Donnerstag in "Mitreden vor der Wahl! Deutschland diskutiert" gesprochen.

Moderatorin Nina Zimmermann begrüßte als Gäste:

Niklas Höhne
Klimaforscher, Mitbegründer des New Climate Institutes

Luisa Neubauer
Klimaaktivistin und Autorin

Karen Pittel
Leiterin des ifo Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen, München

Judith Kösters
Expertin für Klimapolitik im ARD-Kompetenzcenter Klima

Das mit Braunkohle betriebene Kraftwerk Niederaussem bei Sonnenaufgang. © picture alliance Foto: S.Ziese
AUDIO: Das war "Mitreden vor der Wahl!": Klimapolitik im Wahlkampf (4 Min)

Die Waldbrände in Los Angeles nach monatelanger Dürre, das Hochwasser in Valencia mit Hunderten Toten, verheerende Wirbelstürme, Überflutungen wie die in Bayern und Baden-Württemberg: In allen Teilen der Welt zeigt sich jetzt schon, dass die Folgen der Erderwärmung uns unmittelbar treffen können. Und alle Berechnungen zeigen, wohin die Reise geht: Die Erde war noch nie so heiß wie im Jahr 2024, die 1,5-Grad-Grenze wurde überschritten. Es gibt weltweit mehr CO2-Emissionen als je zuvor.

Ist Klimapolitik im Wahlkampf nicht vermittelbar?

War die deutsche Klimapolitik bislang darauf ausgerichtet, dass möglichst niemand davon belastet wird - denkt man an Zuschüsse zum Elektroauto oder die Wärmepumpe, das Klimageld, ist längst klar: Klimaschutz durch großzügige Zuschüsse wird sich der Staat nicht mehr leisten. Andere Maßnahmen allerdings sind deutlich schwieriger zu vermitteln. Kein Wunder, dass die Parteien das Thema in diesem Wahlkampf nicht in den Vordergrund stellen.

Niemand möchte mehr "Klima-Kanzler" sein

Klimapolitische Themen standen noch bei der Bundestagswahl 2021 hoch im Kurs. Olaf Scholz (SPD) inszenierte sich damals noch beherzt als Klimakanzler. Doch dieser Fokus hat sich verschoben. Manchen brennt das Thema weiter und mehr denn je auf den Nägeln. Doch für viele ist der Klimaschutz durch Energiekrise, Kriege und vor allem die Inflation in den Hintergrund gerückt. Gerade Menschen mit wenig Einkommen befürchten, durch Klimaschutzmaßnahmen zusätzlich finanziell belastet zu werden. Die strauchelnde deutsche Wirtschaft soll nicht durch weitere Belastungen abgewürgt werden. Zwar befürworten laut Umfragen mehr als 70 Prozent der Menschen in Deutschland, die Klimaziele einzuhalten - aber das persönliche Verhalten richten sie danach nicht aus. Dieses Phänomen wird als Value-Action-Gap bezeichnet.

Welche klimapolitischen Maßnahmen sind die richtigen?

Welches Angebot können oder sollten politische Parteien daraus ableiten, wenn sie Wahlen gewinnen wollen? Welche Instrumente der Klimapolitik sind effizient und lassen sich gleichzeitig auch den Wählerinnen und Wählern vermitteln? Stimmt die Annahme, dass Klimapolitik nur etwas für Besserverdiener ist? Müssen andere Probleme wirklich zuerst gelöst werden? Oder ist der Klimawandel selbst eine der neuen sozialen Fragen des 21. Jahrhunderts, weil seine Folgen sozial benachteiligte Menschen besonders betreffen werden?

Weitere Informationen
Nina Zimmermann moderiert die Sendung Mitreden!. Sie spricht mit einem Gast, der zugeschaltet ist. © Screenshot

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