Eine Sendung von Anne Herrberg und Joao Soares

Der in Brasilien traditionell hergestellte Sud enthält psychoaktive Wirkstoffe.

Ayahuasca-Sud ist ein bitter schmeckendes Gemisch aus einer Lianenart und einem Kaffeebaumgewächs. Schamanen der Amazonas-Völker versetzen sich damit in Trance und treten in ihren Zeremonien - angeblich - in Kontakt mit der Natur, mit Geistern, mit einem höheren Bewusstsein. In Brasilien ist der Gebrauch legal. Es gibt sogar eine Religion, die Ayahuasca rituell nutzt: Santo Daime genannt. In den USA und Europa wird Ayahuasca heute allerdings vornehmlich als Droge konsumiert, oft unter dem Deckmantel der Spiritualität.

Forschung untersucht Wirkung bei Depressionen

Mittlerweile ist auch die Wissenschaft auf das Gemisch aufmerksam geworden. Man erhofft sich dadurch einen Durchbruch bei der Entwicklung neuer Antidepressiva. Was also ist Ayahuasca? Geistersud, Droge oder Medizin? Wir begeben uns auf Spurensuche in den Amazonas, zum Volk der Huni-Kuin im Grenzgebiet zwischen Peru und Brasilien. Dort wird Ayahuasca seit Jahrzehnten in Ritualen genutzt, inzwischen aber auch als künstlerisches Werkzeug, um ein Bewusstsein für den Schutz des Regenwaldes und seiner Biodiversität zu wecken.

Weitere Informationen

tagesschau.de: "Mit Ayahuasca reinigen wir unsere Seele"

Die psychoaktive Substanz wird von Indigenen in Brasilien für Rituale genutzt. Von Forschern als 'Antidepressivum' und Mittel gegen Drogensucht. extern