Verkehr zu Weihnachten: Hier kann es im Norden voll sein
Kurz vor Weihnachten brauchen Reisende in Norddeutschland mancherorts Geduld. Bis zum 2. Januar rechnet die Bahn mit besonders vielen Zugreisenden. Es sollen viele Züge eingesetzt werden.
Am Wochenende ist ein Verkehrschaos auf den Autobahnen aber ausgeblieben. Lediglich an einigen Stellen kamen Autofahrende nur schwer voran: Am Sonntag gab es stockenden Verkehr auf der A1 im Raum Bremen und einen Stau auf der A2, Hannover Richtung Berlin, im Bereich Helmstedt. Dort ging am Samstag fast gar nichts mehr: Auf 15 Kilometern stockte der Verkehr. In der Gegenrichtung der A2 gab es in der Region Hannover streckenweise Stau und stockenden Verkehr. Auf der A7 in Richtung Norden stockte der Verkehr vor dem Elbtunnel.
Auch heute müssen Autofahrende mit vollen Autobahnen im Norden rechnen, sie sollten Verzögerungen auf jeden Fall einplanen. Am Tag vor Heiligabend werden nicht nur Berufstätige und Weihnachtsreisende auf den Straßen erwartet. Vor allem rund um die Ballungszentren werden wohl auch viele Menschen unterwegs sein, die zum Beispiel in letzter Minute Geschenke suchen.
Wo muss in Norddeutschland mit Staus gerechnet werden?
In Norddeutschland kann es vor Weihnachten besonders auf Strecken mit Baustellen zu Staus und stockendem Verkehr kommen. Viel Geduld müssen Verkehrsteilnehmende - wie immer - wohl auf der Autobahn 7 mitbringen. Wer hier zum Beispiel aus dem äußersten Norden in den Süden fährt, muss zwischen Kiel und Füssen knapp 30 Autobahnbaustellen passieren.
So sieht es im Detail aus:
- A1 Hamburg - Bremen in beiden Richtungen: Maschener Kreuz Überleitung zur A39 Richtung Lüneburg
- A1 Bremen - Lübeck: Ostumfahrung Hamburg
- A1 Osnabrück - Bremen: Zwischen Bremen-Arsten und Bremen-Hemelingen in beiden Richtungen, Staugefahr, Baustelle auf dem Beschleunigungsstreifen (bis 31. März 2025)
- A2 Hannover - Braunschweig - Berlin
- A2 Braunschweig - Magdeburg zwischen Helmstedt und Marienborn
- A7 Hannover - Hildesheim
- A7 Hannover - Hamburg zwischen Soltau-Ost und Dorfmark in beiden Richtungen. Die gute Nachricht: Hier sollen die Arbeiten am 21. Dezember beendet sein.
- A7 Kiel - Hamburg - Hannover - Würzburg - Füssen/Reutte: Hier ist im gesamten Verlauf mit dichtem Verkehr und Staus an Baustellen zu rechnen.
- A7 Elbtunnel in beiden Richtungen
- A23 Westküsten-Verbindung und zu den Inseln Föhr, Sylt
- A24 Hamburg - Berlin
- A29 Oldenburg - Wilhelmshaven zwischen Oldenburg-Hafen und Oldenburg-Ohmstede in beiden Richtungen
- B207 Fehmarnsundbrücke
- B5 Tönning - Husum
Weihnachten im Stau? An diesen Tag ist weniger los
Der 24. Dezember ab mittags und der 25. Dezember zählen zu den Tagen mit weniger Staugefahr. Erst am 26. Dezember ab nachmittags und am 27. Dezember muss laut ADAC wieder mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen gerechnet werden, da einige Menschen bereits die Heimreise antreten und nach den Feiertagen wieder zur Arbeit müssen. Viele und große Staus seien dann aber voraussichtlich eher die Ausnahme.
Silvester und Ski-Urlaub: Hier wird es zum Jahresende voller
Die Reisewelle für den Ski- und Silvesterurlaub sowohl in Richtung Küste als auch in den Süden wird laut ADAC am 27. und 28. Dezember erwartet. Auch der 30. Dezember, der Nachmittag des Neujahrstages und das Ende der Ferien am 4./5. Januar 2025 könnten verkehrsreiche Tage werden.
Schnee, Nebel, Eis: Staugefahr bei Wintereinbruch
Sollte plötzlich der Winter einbrechen, drohe weitere Staugefahr, warnt der ADAC. Plötzlich auftretende Nebelfelder, überfrierende Nässe und winterliche Straßenbedingungen mit Schnee und Eis könnten die Fahrt ebenfalls erschweren. Autofahrten sollten außerdem nur noch mit Winterreifen angetreten werden. Seit dem 1. Oktober gelten ohnehin strengere Vorschriften für Winterreifen.
Maßnahmen der Deutschen Bahn gegen volle Züge
Nicht nur die Straßen, auch die Züge werden zu Weihnachten wieder voll sein. Rund um Weihnachten erwartet die Deutsche Bahn (DB) täglich bis zu 450.000 Fahrgäste. Bis zum 2. Januar rechnet die Bahn mit besonders vielen Reisenden.
Um ein Gedränge in den Zügen zu vermeiden, werde mit 410 Zügen die größte ICE-Flotte unterwegs sein, die jemals zum Einsatz kam, bestätigte eine Bahnsprecherin dem NDR Niedersachsen. Außerdem sollen auf den beliebten Hauptrouten längere Züge eingesetzt werden. Um reibungslose Zugreisen zu ermöglichen, habe die DB zudem alle Bauarbeiten über die Weihnachtstage auf ein Minimum reduziert.