Andrea Brack Peña hat den Mezcal "ancestral" probiert, im Barba Azul Salsa getanzt und sich auf die Suche nach den letzten Axolotl von Xochimilco begeben.
Mezcal, Salsa Cabarets und Axolotl: Was haben sie gemeinsam? Sie gehören zu Mexiko und sind Teil mexikanischer Geschichte und Identität. Gleichzeitig ist Mexiko ein aufstrebendes Land, die zweitstärkste Wirtschaftsnation in Lateinamerika. Alte Traditionen und Ureinwohner haben es schwer, sich heute zu behaupten.
In der Sierra Madre del Sur, im Bundesstaat Oaxaca, wird seit Jahrhunderten Mezcal gebrannt. Der rauchige Agaven-Schnaps ist typisch dort. Er wird immer noch nach alter Tradition in Familienbetrieben hergestellt. In den USA und Europa wird das Getränk immer beliebter und große, internationale Unternehmen übernehmen den Markt - zum Nachteil der kleinen Produzenten.
In Mexiko-Stadt kämpfen gleichzeitig die letzten Salsa Cabarets ums Überleben. Ihre goldene Ära erlebten die Tanzbars in den 40er und 50er Jahren. Zu den Takten der Live-Bands schwebten elegant gekleidete Paare über die Tanzflächen. Das Nachtleben der Stadt hat sich seitdem gewandelt. Und nur die, die neue Wege gehen, bleiben erfolgreich. Die Barba Azul im Stadtteil La Obrera ist eines dieser seltenen Beispiele - in dem Alt und Neu im selben Takt tanzen.
Südlich der Millionen Metropole Mexiko-Stadt rätseln die Menschen über den Axolotl: ein Ureinwohner der Seenlandschaft von Xochimilco. Leben die freundlich lächelnden Lurche noch in den Kanälen des Xochimilco-Sees oder sind sie ausgestorben? Ihr Lebensraum ächzt unter dem Wachstum der Mega-Stadt. Umweltverschmutzung und neuerdings auch Party-Touristen verdrängen den Axolotl aus seinem Lebensraum. Mit dem Kajak lassen sich die Kanäle schonend für die letzten Exemplare dieser Art erkunden.