Kaum Bewegung auf dem Arbeitsmarkt im Norden
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Oktober bundesweit leicht gesunken. In Niedersachsen und Schleswig-Holstein gibt es weniger Arbeitslose als im September. In Mecklenburg-Vorpommern stagnieren die Zahlen und in Hamburg zählte die Bundesagentur für Arbeit (BA) einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ging im Oktober gegenüber dem September saisonbedingt um 20.000 auf 2,607 Millionen zurück. Das sind 165.000 Arbeitslose mehr als im Oktober vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote lag im Oktober unverändert zum September bei 5,7 Prozent. Stichtag für die Datenerhebung war der 12. Oktober.
Niedersachsen: Integration Geflüchteter zentrale Aufgabe
Die Zahl der Arbeitslosen sank in Niedersachsen im Oktober erneut leicht. Nach Mitteilung der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen waren im vergangenen Monat 249.694 Menschen arbeitslos gemeldet. Das war ein Prozent weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote ging damit zum September um 0,1 Punkte auf 5,6 Prozent zurück. Allerdings stieg die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent. Um den zunehmenden Bedarf an Arbeits- und Fachkräften zu decken, sei die Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt eine zentrale Aufgabe, hieß es.
Schleswig-Holstein: Weniger Arbeitslose im Oktober
Auch in Schleswig-Holstein ging die Zahl der Arbeitslosen im Oktober zurück. Insgesamt waren 86.000 Menschen arbeitslos gemeldet, wie die Regionaldirektion Nord der BA am Donnerstag mitteilte. Das waren etwa 800 weniger als im September des laufenden Jahres. Im Vergleich zum Oktober vergangenen Jahres erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen aber um 4.600. Die Arbeitslosenquote betrug im Oktober 5,4 Prozent, ebenso wie im September 2023. Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen hob die Gruppe der Jüngeren hervor. "Die Herbstbelebung sorgt dafür, dass vor allem die Zahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahre weiter zurückgegangen ist", teilte der CDU-Politiker mit. Auch Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord, nannte diesen Aspekt besonders erfreulich. Im Vormonatsvergleich hätten 440 Frauen und Männer aus dieser Altersgruppe ihre Arbeitslosigkeit beenden können, betonte er.
Mecklenburg-Vorpommern: Zahl der Arbeitslosen stagniert
Die übliche Herbstbelebung auf dem Arbeitsmarkt blieb im Oktober in Mecklenburg-Vorpommern aus. Im Vergleich zum September 2023 blieb die Zahl der Erwerbslosen unverändert bei etwa 60.500, wie die Regionaldirektion Nord der BA mitteilte. Die Arbeitslosenquote liegt den Angaben nach wie im Vormonat bei 7,4 Prozent. Vor einem Jahr waren es 7,2 Prozent. Die Arbeitskräftenachfrage sei zurückhaltend, teilte die Behörde mit.
Hamburg: 82.785 Menschen ohne Job
Angesichts der schwachen Konjunktur stieg die Zahl der Arbeitslosen in Hamburg wieder. Insgesamt waren im Oktober 82.785 Hamburgerinnen und Hamburger ohne Job, wie der Chef der Hamburger Arbeitsagentur, Sönke Fock, am Donnerstag mitteilte. Das seien zwar lediglich 0,2 Prozent mehr als im September des laufenden Jahres, aber 11,2 Prozent mehr als im Oktober 2022. "Die anhaltenden geopolitischen Herausforderungen und Auswirkungen auf die Wirtschaftslage sind auch am Wirtschaftsstandort Hamburg spürbar", sagte Fock. Die Arbeitslosenquote lag im Oktober wie im Vormonat bei 7,6 Prozent, nach 6,9 Prozent vor einem Jahr.